Du wachst schweißgebadet auf und hast einen kurzen Atem? Du vermerkst, dass Dir in der Nacht die Luft wegbleibt? Unruhige Nächte und schlechten Schlaf kennt jeder, was aber wenn du tatsächlich an einer Krankheit leidest, die dir den Tag vermiesen kann? Eine mögliche Erkrankung ist das Schlafapnoe-Syndrom (SAS). Ein Syndrom ist durch das Auftreten mehrerer Symptome definiert, welche von einer Ursache ausgehen. Betroffene haben ein stark gehemmtes Belüftungssystem der Lunge, wodurch sich die Atemwege verschließen. Folgen sind lautes Schnarchen, Schweißausbrüche und unangenehme Aufweckreaktionen des Körpers. In der Nacht kann es zu Atemaussetzern kommen, was für Betroffene lebensgefährlich sein kann. Schätzungsweise sind ca. 5% der Deutschen betroffen, während ein Auftreten im Kindesalter sehr selten vorkommt. Was sich genau hinter dem Syndrom befindet und was Du dagegen tun kannst erfährst du in diesem Artikel.
Symptome und Folgen von Schlafapnoe
Die Symptome der Schlafapnoe sind nicht immer gleich eindeutig. Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Schwindel können viele Ursachen haben. Ein eindeutiges Merkmal des Syndroms ist jedoch das Aussetzen der Atmung. Der Atemstillstand kann bis zu zehn Sekunden andauern und stellt für Erkrankte eine Lebensgefahr dar. Durch die schlechte Ventilation der Lunge fällt der Sauerstoffgehalt im Blut. Das Gehirn triggert eine Aufweckreaktion und Betroffene wachen mehrmals nächtlich auf. Der Körper hat dadurch starke Schwierigkeiten in eine tiefe Schlafphase zu fallen, wodurch die Phasen an sich auch verkürzt werden. Die sonst erholsame Nacht wird zur stressigen und kraftentziehenden Gewohnheit. Dauerhafte Schlafprobleme verdrehen Dir den Alltag und können Deine Psyche stark verschlechtern. Vorerkrankungen können sich ebenfalls verschlimmern. Häufig tritt auch ein Sekundenschlaf während des Tages auf, was z.B. beim Autofahren zum Verhängnis werden kann.
Ursachen
Der Grund für den kurzen, aber gefährlichen Atemstillstand ist eine Verengung der Atemwege. Man spricht auch von dem obstruktiven-Schlafapnoe Syndrom (OSAS). Dabei entspannt sich die Muskulatur in den Atemwegen zu stark und verschließt Bereiche des Rachens. Es kommt zu einem Zusammenfall im Nasen- und Mundrachenraum. Dadurch verstärkt sich auch das Schnarchen. Das Einatmen und Ausatmen werden stark beschränkt. Neben der geringen Sauerstoffkonzentration erhöht sich also auch der CO2-Gehalt im Blut. Dies weckt eine neue Gefahr und kann zur Übersäuerung des Blutes führen. Eher selten ist das Syndrom auf eine Störung im zentralen Nervensystem zurückzuführen. Die psychische Ursache ist jedoch schlecht erforscht. Hierbei können Schäden der Nerven zur Schlafapnoe führen.
Behandlungsmöglichkeiten von Schlafapnoe
Auf alle Fälle solltest Du im Falle einer Erkrankung auf Alkohol und Rauchen verzichten. Dir wird auch empfohlen mehr auf deine Gesundheit zu achten und mehr Sport zu betreiben. Eine andere Möglichkeit ist es Atemtherapiegeräte zu benutzen. Das sind Masken, die während des Schlafens einen Überdruck im Mund bewirken. Nun kann die Muskulatur im Mund- und Rachenraum nicht mehr zusammenfallen. Der Einsatz von diesen Masken zeigt sich sehr wirkungsvoll, sollte aber mit einem Arzt besprochen werden. Eine andere Methode sind sogenannte Unterkieferprotrusionsschienen. Diese Schiene verringert eine Verengung des Rachenraumes. Hierbei kann auch Elektrostimulation helfen. Dabei wird gezielt die Muskulatur stimuliert. Sollten diese Methoden nicht anschlagen, kann auch eine Operation von Nöten sein. Der Eingriff soll die Atemwege wieder freimachen. Alternative Behandlungen sind Schnarchmasken und verschiedene ätherische Öle, die in der Nacht für Entspannung sorgen können. Trotzdem ist ein Besuch beim Arzt stark zu raten.
Bist Du anfällig für das Syndrom?
Schlafapnoe tritt häufiger ein, wenn du eine Vorgeschichte mit diversen Atemwegsproblemen hast. Ein Arzt kann außerdem ein paar Tests durchführen, die deine potentielle Anfälligkeit bestimmen können. Deine Atemwege werden überprüft und dein Blut auf Sauerstoffgehalt untersucht. Weiter können auch Herzfrequenz und Körperlage beobachtet werden. Natürlich erfolgen die Untersuchungen während des Schlafens. Solltest Du also auffällige Werte haben, wird dich dein Arzt an ein Schlaflabor weiterempfehlen. Dort wirst Du professionell untersucht und eine Erkrankung kann genaustens diagnostiziert werden. Falls Du mehr über Schlaflabore erfahren möchtest, schau Dich doch mal auf unsere Website um. Hier findest du viele Infos über das Thema.