Die Hüfte schmerzt nicht nur bei Bewegung, sondern auch wenn Du Dich abends ins Bett oder aufs Sofa legst? Die Schmerzen rauben Dir vielleicht sogar den Schlaf? Viele Menschen leiden an Schmerzen im Bereich der Hüfte — wenn auch Du hier Beschwerden hast, bist Du also nicht allein. Doch woher kommen die Hüftschmerzen und was kannst Du dagegen tun? In diesem Artikel erfährst Du mehr zum Thema Hüftschmerzen, ihren Ursachen und ihrer Behandlung.
Hüftschmerzen durch Probleme im Bereich der Hüfte
Schmerzen in der Hüfte können nicht nur durch Probleme im Hüftgelenk selbst, sondern auch durch Erkrankungen in den umgebenden Organen hervorgerufen werden. Hier zunächst einige Beispiele für Erkrankungen im Bereich des Hüftgelenks:
- Hüftgelenksarthrose
- Knochenbruch oder andere Verletzungen im Bereich des Hüftgelenks
- Infektion im Hüftgelenk
- Hüftgelenksdysplasie
- Femoroazetabuläres Impingement
- rheumatische Erkrankungen
- Chrondromatose
Die Arthrose des Hüftgelenks ist eine sehr weit verbreitete Erkrankung. Sie betrifft vor allem die ältere Bevölkerung oder aber Menschen, bei denen das Hüftgelenk verstärkt belastet wird. Dazu kann es zum Beispiel kommen, wenn Du häufig Sportverletzungen im Hüftgelenk hattest oder Dein Hüftgelenk durch Übergewicht überlastet wird.
Auch Knochenbrüche können zu Schmerzen in der Hüfte führen. In der Regel kannst Du Dich dann aber an den vorherigen Sturz oder Unfall erinnern. Bei alten Menschen, die an Osteoporose leiden, können solche Brüche aber auch schon bei weniger schlimmen Unfällen auftreten. Eine weitere Ausnahme bilden Tumor-Erkrankungen. Dann kann der Knochen auch brechen, obwohl eigentlich gar kein schlimmer Sturz vorgefallen ist.
Ein Hüftgelenk kann auch entzündet sein. Die Keime können sich entweder über die Blutbahn in Dein Hüftgelenk begeben oder von außen ins Gelenk gelangen, zum Beispiel nach einer Verletzung oder nach Spritzen ins Gelenk. Dann ist das Hüftgelenk oft auch überwärmt und gerötet.
Rheumatische Erkrankungen können verschiedenste Gelenke betreffen, so auch das Hüftgelenk. Zusätzlich zur Untersuchung des Hüftgelenks hilft hier auch eine Blutentnahme weiter, in der verschiedene Entzündungsmarker bestimmt werden können.
Auch eine Hüftgelenksdysplasie oder das sogenannte femoroazetabuläre Impingement können Hüftschmerzen verursachen. Bei dem Impingement stößt der Kopf des Oberschenkelknochens immer wieder an der Gelenkpfanne des Hüftgelenks an. Das führt dann zu Schmerzen.
Die Chondromatose ist eine gutartige Neubildung, die das Hüftgelenk betreffen kann. Auch sie kann für Deine Schmerzen verantwortlich sein, ist aber verglichen mit den anderen möglichen Ursachen deutlich seltener.
Hüftschmerzen durch Probleme außerhalb des Gelenks
Auch andere Organe, die sich in der Umgebung des Hüftgelenks befinden, können für die Schmerzen in Deiner Hüfte verantwortlich sein. Dazu gehören unter anderem:
- Leistenbrüche
- Erkrankungen im Bauchraum
- ausstrahlende Schmerzen von der Wirbelsäule
- Schleimbeutel-Entzündungen
- Oberschenkel-Brüche
- Schmerzen durch Probleme im Bereich der Nerven
- Syndrom der schnappenden Hüfte (Coxa saltans)
Dies sind nur einige Beispiele, die aber teilweise recht häufig sind. So sind zum Beispiel Leistenbrüche keine Seltenheit und auch ein Ausstrahlen von Schmerzen aus der Wirbelsäule kommt häufig vor. Beim Syndrom der schnappenden Hüfte kommt es selten zu Schmerzen, doch besonders bei Belastung wie beispielsweise Sport oder körperlichem Arbeiten können auch hier Beschwerden auftreten.
Hüftschmerzen beim Schlafen — was kannst Du tun?
Wenn Du beim Schlafen unter Hüftschmerzen leidest, kann das Deine Schlafqualität erheblich beeinträchtigen. Hier ist es zunächst wichtig, der Ursache Deiner Schmerzen auf den Grund zu gehen. Ein Orthopäde kann oft schon mit wenigen Untersuchungen herausfinden, was die Ursache der Schmerzen ist.
Einige Beschwerden lassen sich nämlich beispielsweise durch gezielte Physiotherapie, schmerz- und entzündungshemmende Medikamente oder auch Operationen gut in den Griff bekommen. Sollte dies nicht helfen oder möchtest Du zunächst selbst etwas tun, lohnt es sich, auf die richtige Matratze zu achten. Diese sollte weder zu hart noch zu weich sein. Außerdem kannst Du versuchen, Deine Schlafposition zu variieren. So könntest Du beispielsweise versuchen, ob das Schlafen auf dem Rücken Deine Beschwerden lindert.
Auch regelmäßige Bewegung, Gewichtsreduktion, Dehnen oder Yoga können Dir helfen, Deine Beschwerden zu lindern. Probiere einfach aus, was Dir am besten hilft.