Zähneknirschen bei Kindern

Zäh­ne­knir­schen bei Kin­dern — ist das nor­mal oder soll­test Du etwas tun?

Lese­dau­er 2 Minu­ten

Vie­len Eltern fällt auf, dass ihr Kind nachts mit den Zäh­nen knirscht. Das ist bis zu einem gewis­sen Alter ganz nor­mal. Doch ab wel­chem Zeit­punkt soll­test Du einen Arzt auf­su­chen? Das erfährst Du in die­sem Artikel.

Wie­so knir­schen Kin­der mit den Zähnen?

Zäh­ne­knir­schen bei Kin­dern kann vie­le Ursa­chen haben. Teil­wei­se gehört das Zäh­ne­knir­schen bei Kin­dern zur nor­ma­len bio­lo­gi­schen Ent­wick­lung. Knir­schen Kin­der zu lan­ge mit den Zäh­nen, gibt es dafür ver­schie­de­ne Gründe.

Bis zu einem gewis­sen Alter gehört das Zäh­ne­knir­schen, auch Bru­xis­mus genannt, zur ganz nor­ma­len Ent­wick­lung des Gebis­ses. Die Kno­chen und Mus­keln am Kie­fer wach­sen unter­schied­lich schnell, dadurch ste­hen die Milch­zäh­ne zunächst nicht direkt an der rich­ti­gen Stel­le oder pas­sen noch nicht rich­tig auf­ein­an­der. Durch das Zäh­ne­knir­schen schlei­fen Kin­der ihre obe­re und unte­re Zahn­rei­he so ab, dass sie per­fekt anein­an­der ange­passt sind.

Dein Kind hat berei­tes sei­ne blei­ben­den Zäh­ne, aber das Zäh­ne­knir­schen hat nicht auf­ge­hört? Es könn­te sein, dass es unter Zäh­ne­knir­schen, auch Bru­xis­mus genannt lei­det. Bru­xis­mus gibt es auch bei Erwach­se­nen und dafür gibt es ver­schie­de­ne Gründe:

  • Chro­ni­scher Stress, zum Bei­spiel auch in der Schule
  • Schlaf­stö­run­gen, zum Bei­spiel Schnarchen
  • Medi­ka­men­te
  • Erwach­se­ne: Rau­chen, ver­mehr­ter Alko­hol­kon­sum, Drogenkonsum

Mehr zu den Ursa­chen, Sym­pto­men und der The­ra­pie des Bru­xis­mus erfährst Du in die­sem Arti­kel.

Zähneknirschen bei Kindern - Ursachen und Behandlung

Ab wann soll­test Du mit dei­nem Kind zum Arzt gehen?

Hält das Zäh­ne­knir­schen bei Kin­dern zu lan­ge sein, kann es not­wen­dig sein, einen Zahn­arzt oder Kie­fer­or­tho­pä­den auf­zu­su­chen. Wenn die blei­ben­den Zäh­ne im Gebiss erschei­nen, soll­te das Zäh­ne­knir­schen auf­hö­ren. Knirscht Dein Kind dann wei­ter­hin mit den Zäh­nen, kann es zu Schä­den am Zahn­schmelz kom­men. Außer­dem kann Bru­xis­mus unter ande­rem zu Kopf- und Nacken­schmer­zen füh­ren. Wich­tig ist es in die­sem Fall auch, die Ursa­che zu fin­den. Lei­det Dein Kind unter Schul­stress? Ist Dein Kind unru­hig oder ängst­lich? Es ist mög­lich, dass sich als Fol­ge zu Bru­xis­mus kommt.

Wie kann der Zahn­arzt oder Kie­fer­or­tho­pä­de Dei­nem Kind helfen?

Beim Zahn­arzt oder Kie­fer­or­tho­pä­den geht es vor allem dar­um, das Gebiss zu schüt­zen. Durch das Zäh­ne­knir­schen wird die Zahn­ober­flä­che abge­rie­ben. Dadurch wird der Zahn­schmelz beschä­digt. Eine Zahn­schie­ne für die Nacht kann hel­fen, den Abrieb zu verhindern.

Es kann auch not­wen­dig sein, dass der Arzt Dei­nem Kind Phy­sio­the­ra­pie ver­schreibt. Bei der Phy­sio­the­ra­pie wird einer­seits die Kie­fer­mus­ku­la­tur mas­siert, ande­rer­seits lernt dein Kind Ent­span­nungs­übun­gen für den Kie­fer. Die­se Übun­gen kann Dein Kind dann auch zuhau­se allei­ne durchführen.

Kann man die Ursa­chen von Bru­xis­mus bei Kin­dern behandeln?

Zäh­ne­knir­schen bei Kin­dern ent­steht häu­fig durch Stress, zum Bei­spiel in der Schu­le. Hier kann es hel­fen, für einen Aus­gleich zu sor­gen: Kör­per­li­che Akti­vi­tät oder Ent­span­nungs­tech­ni­ken sind eine Mög­lich­keit. Dabei spre­chen Kin­der oft bes­ser auch Ent­span­nungs­tech­ni­ken an. Viel­leicht braucht Dein Kind aber auch Unter­stüt­zung beim Ler­nen. Ist die Belas­tung in der Schu­le zu hoch, kann es auch hel­fen, eini­ge Ter­mi­ne in der Frei­zeit zu strei­chen, damit Dein Kind sich hier mehr ent­span­nen kann. 

Kommt das Zäh­ne­knir­schen durch eine psy­chi­sche Belas­tung wie bei­spiels­wei­se Mob­bing zustan­de, hilft es Dei­nem Kind, dar­über zu spre­chen. Manch­mal reicht es nicht aus, dass Du mit dei­nem Kind über die Pro­ble­me sprichst. Dann kann eine Gesprächs­the­ra­pie beim Psy­cho­the­ra­peu­ten Dei­nem Kind hel­fen, die Situa­ti­on zu bewältigen. 

Es kann sich loh­nen, die fol­gen­den Din­ge auszuprobieren:

  • Kör­per­li­che Akti­vi­tät, zum Bei­spiel Spa­zie­ren gehen oder Ball spielen
  • Ent­span­nungs­übun­gen wie Fan­ta­sie­rei­sen, Yoga, Mus­kel­re­la­xa­ti­on nach Jacob­son, Auto­ge­nes Training
  • Hil­fe beim Ler­nen oder den Hausaufgaben
  • Weni­ger Ter­mi­ne im Alltag
  • Gesprächs­the­ra­pie

Feli­ci­tas Weil von der Ahe

Feli­ci­tas hat Wirt­schafts- und Poli­tik­wis­sen­schaf­ten stu­diert. Nach fünf Jah­ren in der Unter­neh­mens­be­ra­tung und in einem Start-up macht sie sich momen­tan selb­stän­dig im Bereich Well­be­ing und Health­ca­re. Seit­dem Feli­ci­tas eine Krank­heit ver­schleppt hat, hat sie sich inten­siv mit dem The­ma Schla­fen aus­ein­an­der­ge­setzt. Unter ande­rem war dies der Grund die Unter­neh­mens­be­ra­tung zu ver­las­sen. Feli­ci­tas Visi­on ist es Schla­fen und Men­tal Gesund­heit in den Mit­tel­punkt unse­rer Gesell­schaft zu rücken und die Lebens­qua­li­tät jedes Ein­zel­nen zu steigen.

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