Das Wichtigste in Kürze
- Entspannungsübungen können das Einschlafen erleichtern
- Sie helfen das Gedankenkarussell zu stoppen
- Auf den Körper haben sie viele positive Effekte, wie beispielsweise die Senkung des Blutdrucks
- Außerdem helfen sie Emotionen zu regulieren
Runterkommen vor dem Schlafen
Wer kennt es nicht? Man ist eigentlich müde und möchte schlafen, doch im Kopf läuft pausenlos das große Gedankenkarussell. Ein Stopp ist weit und breit nicht in Sicht.Was Dir in solchen Situationen helfen kann, sind Entspannungsübungen zum Schlafen. Sie geben dem Kopf die Möglichkeit herunterzufahren und Dich mental und körperlich auf den Schlaf vorzubereiten.
Was sind Entspannungsübungen und wie können sie Dir beim Schlafen helfen?
Es gibt die unterschiedlichsten Entspannungstechniken und Übungen, die Dir helfen können, besser einzuschlafen. Sie alle vereint die positiven Effekte auf Körper und Geist.
Darunter zählt auf körperlicher Ebene:
- Das autonome Nervensystem, das wir nicht willentlich steuern können, entspannt sich und es werden weniger Stresshormone ausgeschüttet
- Der Herzschlag wird langsamer und der Blutdruck sinkt
- Die Atmung wird tiefer, die Muskeln, Gefäße und Organe werden besser mit Sauerstoff versorgt
- Der Muskeltonus nimmt ab und somit auch Verspannungen und Schmerzen
- Der Blutzuckerspiegel bleibt konstanter und wir haben weniger Heißhunger
- Die Verdauung wird besser reguliert
- Die Körpertemperatur wird reguliert
Auf mentaler Ebene fördert es dazu:
- Die Regulation von Emotionen
- Wut und Frustration werden durch die körperlichen Prozesse, wie eine tiefere Atmung und ein abnehmender Blutdruck, gesenkt
- Gedanken loszulassen und sich nicht damit zu identifizieren
- Ausgeglichenheit
Das alles sind Vorteile, die Du dir besonders bei Schlaflosigkeit zu Nutze machen kannst.
Egal ob Atemübungen, Yoga, Meditation, Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training. Diese Entspannungsübungen helfen dir beim Schlafen.
Wie funktioniert es?
Atemübungen
Der Vorteil an Atemübungen als Entspannungsübung zum Einschlafen ist, in dem Moment wo Du dich aktiv mit dem Einatmen beschäftigst, kannst Du nicht nachdenken. Dies hilft Dir vor dem Einschlafen abzuschalten. Eine Atemübung, die dir helfen kann, ist die 4–7‑8 Methode. Dafür atmest du erst einmal tief aus. Als nächstes atmest du 4 Sekunden tief ein, hältst für 7 Sekunden die Luft an und atmest dann mit Druck 8 Sekunden lang aus. Vier Wiederholungen reichen vor dem Schlafen aus, allerdings kannst du es beliebig oft machen und gleichzeitig trainierst du noch deine Lungenkapazität.
Yoga
Yoga versucht mittels Asanas, den Körperübungen, Körper und Geist zu verbinden und in einen meditativen, also vollkommen entspannten Zustand zu bringen. Die Übungen helfen dem Körper sich zu entspannen und bereiten Dich ebenso gut auf den Schlaf vor. Die leichten Dehnungen, wie auch die An- und Entspannungen, helfen dem Körper besser durchblutet zu werden und sind ideal als Entspannungsübungen vor dem Schlafen.
Hier findest du eine angeleitete Yoga Sequenz, die Du vor dem Schlafen ausprobieren kannst.https://www.youtube.com/watch?v=fABvf_pqXhc
Meditation
Es gibt verschiedene Arten von Meditationen. Sie alle fokussieren sich darauf, Gedanken vorbeiziehen zu lassen und sich mit Körper und Atem auf das Hier und Jetzt zu fokussieren. Meditation kann Dir helfen zu erkennen, dass Du nicht deine Gedanken bist, sondern sie nur ein Teil von dir sind, der nicht konstant bleibt. Meditation hilft dir, deine Gedanken vor dem Schlafengehen zu klären und leichter einzuschlafen.
Versuche am Anfang dich 5–10 Minuten ausschließlich auf das Ein- und Ausatmen zu fokussieren. Immer wenn sich Gedanken einschleichen, lasse sie wie eine Wolke an Dir vorbeiziehen und komme wieder zurück zum Atem.
Progressive Muskelentspannung
Bei der Progressiven Muskelentspannung geht es darum, durch wiederholtes Anspannen und Entspannen verschiedener Körperpartien, den Muskeltonus zu senken. Dadurch kommt der Körper in einen tieferen Entspannungszustand und wird optimal auf den Schlaf vorbereitet.
Hier kannst du unter Anleitung eine Progressive Muskelentspannung ausprobieren.https://www.youtube.com/watch?v=c8NdFOXBgxE
Autogenes Training
Beim Autogenen Training geht es darum, den Körper durch Vorstellung von Sensationen, wie Schwere oder Wärme, in den verschiedenen Körperpartien, gepaart mit einer tiefen Atmung und einer Selbstsuggestion zu entspannen. Durch die gezielten Gedanken wie „Mein rechter Arm ist ganz schwer und entspannt“ wird der Körper zu einer Reaktion gebracht. Der Arm entspannt sich wirklich. Begonnen wird meist mit einer tiefen Atmung und der Suggestion „Ich bin total ruhig und entspannt“. Dies führst Du von Kopf bis Fuß durch.
Hier findest du eine genaue Anleitung.https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/therapie/entspannungsverfahren/autogenes-training/
Wie Du siehst, gibt es viele unterschiedliche Entspannungsübungen zum Schlafen. Durch Ausprobieren wirst Du schnell feststellen, was für Dich passen könnte. Wer weiß, vielleicht ist hier ja schon genau das richtige für Dich dabei? Damit wird Entspannung vor dem Schlafengehen zur Leichtigkeit.
Felicitas Weil von der Ahe
Felicitas hat Wirtschafts- und Politikwissenschaften studiert. Nach drei Jahren in der Unternehmensberatung arbeitet sie momentan in einem der größten deutschen FinTechs. Seitdem Felicitas eine Krankheit verschleppt hat, hat sie sich intensiv mit dem Thema Schlafen auseinandergesetzt. Unter anderem war dies der Grund die Unternehmensberatung zu verlassen. Felicitas Vision ist es Schlafen, wie Sport und Ernährung, in den Mittelpunkt unserer Gesellschaft zu rücken.