Du liegst im Bett und Dich juckt es wie verrückt? Du hast Bisspuren am Körper, die aussehen wie Insektenstiche? Milbenbisse in der Nacht könnten die Ursache sein. Doch welche Milben kommen typischerweise im Bett vor und was kannst Du dagegen unternehmen? Das erfährst Du in diesem Artikel.
Wie erkennst Du Milbenbisse?
Milbenbisse sehen sehr ähnlich aus wie Insektenstiche. Das bedeutet, dass sie rot und geschwollen sind und stark jucken. Einen Unterschied gibt es allerdings doch: Milben können sich in der Haut Gänge graben, über die sie sich zu anderen Stellen Deines Körpers fortbewegen. Diese Gänge sind manchmal mit bloßem Auge sichtbar, ansonsten kann eine Lupe helfen.
Milbenbisse in der Nacht — ist die Hausstaubmilbe verantwortlich?
Die Antwort auf diese Frage lautet ganz klar: Nein. Hausstaubmilben sind eine weit verbreitete Art der Milben. Sie lösen bei vielen Menschen die sogenannte Hausstaub-Allergie aus und können sich damit auf Deine Lebens- und Schlafqualität auswirken. Die Hausstaubmilbe ernährt sich aber von Hautschuppen, die sich auf Deiner Matratze und an der Bettdecke befinden, Bisse durch Hausstaubmilben kommen also nicht vor.
Wenn Du mehr über die Wahl der passenden Bettdecke für Allergiker erfahren willst, könnte Dir dieser Artikel weiterhelfen.
Aber welche Milbe ist dann für die Milbenbisse in der Nacht verantwortlich? Typischerweise sind Milbenbisse auf die Krätzmilbe, auch Skabiesmilbe genannt, zurückzuführen. Wie auch die Hausstaubmilbe ist diese Milbe weniger als einen Millimeter groß. Im Gegensatz zur Hausstaubmilbe gräbt sie sich aber in die Haut und löst dadurch nach einigen Wochen eine Immunreaktion aus. Diese Reaktion Deines Immunsystems ist für den starken Juckreiz verantwortlich.
Was tun gegen Milbenbisse durch Skabiesmilben?
Zunächst einmal solltest Du die Diagnose durch einen Arzt sichern lassen. Ein Hautarzt kann mit dem Dermatoskop oder durch Untersuchung einer Probe unter dem Mikroskop herausfinden, ob es sich wirklich um eine Skabiesmilbe handelt oder ob doch ein einfacher Insektenstich hinter dem Juckreiz steckt.
Die Therapie besteht dann entweder in der Anwendung einer Creme oder Tabletten, die die Skabiesmilben abtöten. Außerdem solltest Du Kleidung, Bettwäsche und Handtücher gründlich reinigen.
Was tun bei Allergie gegen Hausstaubmilben?
Milbenbisse und Juckreiz lassen sich zwar nicht auf Hausstaubmilben zurückführen, diese Art der Milben kann aber durchaus unangenehme Beschwerden verursachen. Eine Allergie gegen Hausstaubmilben ist in Deutschland weit verbreitet, Du bist damit also nicht alleine. Doch was kannst Du tun, wenn Dir zuhause ständig die Augen jucken oder Du niesen musst?
Die folgenden Schritte können Dir helfen:
- Lass einen Allergietest machen
- Verwende sogenannte Encasings, also Milbenschutzbezüge für Bettwäsche und Matratze
- Lüfte Deine Bettwäsche regelmäßig aus
Auch wenn Du eine Hausstaubmilbenallergie vermutest, kann es sinnvoll sein, einen Allergietest zu machen. Dieser verrät Dir, wer wirklich Schuld an Deinen Beschwerden ist. Vielleicht ist es ja auch Dein Hund oder die Birke vor Deinem Fenster? Die Verwendung von Milbenschutzbezügen ohne eine entsprechende Allergie wird nämlich nicht empfohlen.
Milbenschutzbezüge gibt es für Matratze, Bettdecke und Kopfkissen. Durch die Bezüge sind die Milben innerhalb der Encasings gefangen und können so keine Symptome mehr bei Dir verursachen. Außerdem empfiehlt es sich, die Bettwäsche regelmäßig zu lüften. Darauf solltest Du vor allem morgens achten, damit sich die Wärme und Feuchtigkeit, die in der Nacht entsteht, nicht im Bett sammelt. Darin fühlen sich Hausstaubmilben nämlich besonders wohl.
Milbenbisse in der Nacht — Fazit
Ursache von Milbenbissen ist die sogenannte Skabiesmilbe. Ihre Bisse führen zu einem starken Juckreiz und sie kann mithilfe einer gezielten Therapie bekämpft werden.
Häufiger als die Skabiesmilbe ist die Hausstaubmilbe, die allerdings nicht zu Milbenbissen führt. Stattdessen ist sie Auslöser der Hausstauballergie und ist damit für die typischen Symptome wie juckende Augen, eine laufende Nase und Niesen verantwortlich. Hier kann sich bei einer Allergie die Verwendung von Schutzbezügen lohnen.