Das Wichtigste in Kürze
- Schlaf ist nicht nur ein notwendiges Übel, sondern ist wesentlich für ein langes und gesundes Leben
- Während des Schlafes regeneriert der Körper, wird das Immunsystem gestärkt, werden Lern- und Verarbeitungsprozesse in Gang gesetzt und Abfallprodukte werden abtransportiert
- Schlaf spielt sowohl für die körperliche als auch für die geistige Leistungsfähigkeit eine wichtige Rolle
- Schlafen steigert die kurzfristige Leistungsfähigkeit und reduziert er das mittel- bis langfristige Krankheitsrisiko
- Wie viel Schlaf ein Mensch benötigt, ist in seinen Genen festgeschrieben, sprich individuell
- Die meisten Erwachsenen benötigen pro Nacht etwa sieben bis neun Stunden Schlaf
- Die wichtigsten Tipps zu einem erholsamen Schlaf werden unter dem Stichwort Schlafhygiene zusammengefasst
Das Thema Schlaf hat in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit an Bedeutung und Aufmerksamkeit gewonnen. Verantwortlich dafür sind verschiedene Faktoren. Einerseits gibt es immer mehr Studien und wissenschaftliche Arbeiten zu dem Thema. Auch über die Folgen von dauerhaftem Schlafmangel werden immer mehr Fakten und Details bekannt. Andererseits kommen in einer immer schneller werdenden Gesellschaft Ruhe und Schlaf zunehmend zu kurz. Die enormen Belastungen im Alltag führen vermehrt zu Schlafproblemen. Vielen wird dadurch erst bewusst, wie wichtig guter und erholsamer Schlaf ist und welch entscheidende Rolle er im Leben spielt.
Funktionen des Schlafs
Das Schlaf wichtig für den Organismus ist, erkennen wir bereits daran, wie vehement unser Körper sein Recht auf diese Erholung einfordert.
Noch immer ist der Schlaf auf vielen Feldern unerforscht.
Gesicherte Erkenntnisse über den Schlaf und dessen Bedeutung gewinnen Forscher vor allem durch die Auswirkungen von Schlafentzug auf Körper und Geist. Dank moderner Untersuchungsmethoden können sie mittlerweile auch während des Schlafs verschiedene Messung durchführen (z. B., die Aktivität der Gehirnareale).
Nach bisherigen Wissenstand hat der Schlaf drei wesentliche Funktionen:
1. Regeneration und Stärkung des Immunsystems
Der Tag-Nacht-Rhythmus und somit auch der Schlaf sind wichtige Taktgeber für den menschlichen Körper. In der Nacht ändert sich der Hormonhaushalt entscheidend: Wir verspüren weniger Hunger und Durst, dafür laufen Regenerationsprozesse auf Hochtouren. So ist im Schlaf beispielsweise die Wundheilung erhöht und Zellen regenerieren sich schneller. Dafür sorgt die Ausschüttung von Wachstumshormonen. Diese stärkt auch das Immunsystem und macht uns widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten.
2. Lern- und Verarbeitungsprozesse
Vor allem bei Kindern scheint Schlaf, insbesondere der REM Schlaf, eine große Rolle für die Entwicklung zu spielen. Dauerhafter Schlafmangel kann die Entwicklung beeinträchtigen und zu Verhaltensstörungen führen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass tagsüber aktivierte Verknüpfungen im Gehirn in der Nacht wiederholt aktiviert und damit gefestigt werden.
Aber auch bei Erwachsenen finden Lernprozesse unbewusst im Schlaf statt. Wissenschaftler brachten Probanden schwierige Logikübungen bei. Ein Teil der Versuchspersonen durfte nach dem Lernen schlafen, ein anderer musste wach bleiben. Die Teilnehmer, die schlafen durften, hatten danach beim Lösen von Logikaufgaben häufiger Geistesblitze, als die ohne Schlaf.
Darüber hinaus spielt Schlaf eine wichtige Rolle für das Gedächtnis. Nachts wandern Erinnerungen aus dem Kurz- in das Langzeitgedächtnis. So verhindert das Gehirn, dass die Kurzzeitspeicher überlastet werden.
Auch Gefühle werden nachts verarbeitet und sortiert.
3. Entsorgung von Abfallstoffen
Erst im letzten Jahrzehnt entdeckten Forscher das sogenannte glymphatische System, das mutmaßlich für den Abtransport von Abfallstoffen aus dem Gehirn und dem Rückenmark (zentrales Nervensystem) zuständig ist. Im wachen Zustand ist seine Aktivität stark eingeschränkt, dafür arbeitet es im Schlaf auf Hochtouren. Wissenschaftler konnten nachweisen, dass die Zellen im Gehirn nachts schrumpfen, damit zwischen ihnen besonders viel Raum für den Abtransport von Abfallprodukten des Stoffwechsel ist. Inwiefern Störungen des glymphatischen Systems mit Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson zusammenhängen, wird derzeit noch erforscht.
Die positiven Effekte von gutem Schlaf
Da Schlaf so wichtig für uns Menschen ist, wirkt er sich auf viele Gebiete unseres Körpers und Geists kurz‑, mittel- und langfristig positiv aus.
Kurzfristig
Menschen, die ausreichend und erholsam schlafen, sind leistungsfähiger und können Impulse und Emotionen besser steuern. Frisch ausgeruht sind außerdem die Konzentrationsfähigkeit sowie die körperliche Leistungsfähigkeit am besten.
Mittel- und langfristig
Aber auch mittel- und langfristig wirkt sich ein gesunder Schlaf positiv aus. Er kann beispielsweise:
- das Immunsystem stärken
- Herzinfarkten und Schlaganfällen vorbeugen
- das Risiko für Übergewicht und Diabetes senken
- der Entstehung von Depressionen vorbeugen
- bei Kindern eine altersgerechte und gesunde Entwicklung unterstützen
In unserem Artikel “Power Nap — Dein Energiebooster” finden Sie mehr über die positiven Effekte von Power Naps.
Der perfekte Schlaf
Wie viel Schlaf ein Mensch benötigt, ist in seinen Genen festgeschrieben. Auch ob man eher früh aufwacht (Lerchen) oder abends (Eulen) besonders leistungsfähig ist, hängt vom persönlichen Schlaftyp ab.
Experten gehen davon aus, dass die meisten Erwachsenen pro Nacht etwa sieben bis neun Stunden Schlaf benötigen. Neuere Forschungsergebnisse zeigen dabei, dass zu viel Schlaf oft ebenso schädlich sein kann, wie zu wenig.
Ein normaler Schlafzyklus beinhaltet zu Beginn der Nacht lange Tiefschlafphasen, die immer kürzer werden. Gleichzeitig nimmt der Anteil des REM Schlafs zu. Beide Arten sind im Zusammenspiel wichtig für einen erholsamen Schlaf.
Wie viel Schlaf jede Person tatsächlich braucht, kann ihm oder ihr nur ihr persönliches Gefühl sagen. Wer sich mehr als die Hälfte der Tage beim Aufwachen müde und nicht ausgeruht fühlt, leidet wahrscheinlich unter chronischem Schlafmangel.
Schlafhygiene: Ein wichtiges Stichwort
Schlafforscher und ‑mediziner fassen unter dem Begriff Schlafhygiene die wichtigsten Tipps und Voraussetzungen für einen erholsamen Schlaf zusammen. Wer unter Schlafstörungen und deren negativen Folgen leidet, sollte sich nicht nur mit dem Thema Schlafhygiene befassen, sondern auch versuchen die Ursachen für die Störung zu finden.
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Felicitas Weil von der Ahe
Felicitas hat Wirtschafts- und Politikwissenschaften studiert. Nach drei Jahren in der Unternehmensberatung arbeitet sie momentan in einem der größten deutschen FinTechs. Seitdem Felicitas eine Krankheit verschleppt hat, hat sie sich intensiv mit dem Thema Schlafen auseinandergesetzt. Unter anderem war dies der Grund die Unternehmensberatung zu verlassen. Felicitas Vision ist es Schlafen, wie Sport und Ernährung, in den Mittelpunkt unserer Gesellschaft zu rücken.
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