Du wachst auf und bist wie gelähmt? Du bist zwar bei Bewusstsein, kannst Dich aber nicht bewegen? Vielleicht hörst oder siehst Du sogar Dinge, die Dir wie ein Albtraum vorkommen? Dann könnte es sein, dass Du unter der sogenannten Schlafparalyse leidest. Diese Erfahrung kann sehr unangenehm sein — doch ist sie auch gefährlich? In diesem Artikel erfährst Du es.
Schlafparalyse — was bedeutet das überhaupt?
Die Schlafparalyse beschreibt eine Erkrankung, bei der Du zwar wach bist, aber für eine kurze Zeit deine Muskeln nicht bewegen kannst. Das passiert vor allem direkt nach dem Aufwachen. Paralyse bedeutet Lähmung und meint die Lähmung der Skelettmuskulatur. Die weitere Muskulatur, zum Beispiel die Atem- und Herzmuskulatur, funktionieren dabei ganz normal.
Eigentlich beruht die Schlafparalyse auf einem Schutzmechanismus des Menschen. Sie schützt Dich davor, dass Du nicht alle Bewegungen im Schlaf ausführst, die beispielsweise in einem Traum sinnvoll wären. Gäbe es diesen Schutzmechanismus nicht, würdest Du Dich nachts sehr häufig verletzen.
Wenn Du unter der Schlafparalyse leidest, nimmst Du diese Lähmung bewusst wahr. Die Ursachen dafür sind sehr unterschiedlich, mehr dazu findest Du in diesem Artikel. Allgemeine Informationen zur Schlafparalyse findest Du hier.
Schlafparalyse — gefährlich oder nicht?
Die Schlafparalyse an sich ist nicht gefährlich. Einige der Grunderkrankungen, die zur Schlafparalyse führen, können aber durchaus ernster sein.
Wenn Du die Schlafparalyse bemerkst, fühlt sich das sehr unangenehm an. Du hast das Gefühl, Deine Muskeln nicht steuern zu können und auch das Sprechen oder Schreien ist nicht möglich. In diesem Moment bekommen viele Betroffene Angst, besonders, wenn das Phänomen zum ersten Mal auftritt.
Obwohl die Schlafparalyse sehr unangenehm ist, hat sie keine Folgen. Die lebenswichtige Muskulatur, nämlich Herzmuskel und Atemmuskulatur funktionieren währenddessen nämlich ganz normal weiter. Dennoch ist in der Regel eine Therapie notwendig, insbesondere, wenn Du sehr häufig unter der Schlafparalyse leidest. Doch auch bei einer zugrundeliegenden Erkrankung ist oft eine Therapie dieser Krankheit notwendig.
Schlafparalyse — welche ernsten Krankheiten solltest Du ausschließen?
Die Ursachen der Schlafparalyse sind vielfältig und das Symptom Schlafparalyse ist kein Grund zur Sorge. Allerdings gibt es einige Krankheiten, die als Symptom unter anderem zur Schlafparalyse führen. Diese Krankheiten können sich ohne Therapie verschlechtern oder zu einer starken Einschränkung der Lebensqualität führen. Dazu gehören vor allem die folgenden Erkrankungen:
- Posttraumatische Belastungsstörung
- Narkolepsie
- Angst- und Panikstörungen
- Schlafstörungen
Nach einem psychischen oder physischen Trauma kann es zu einer posttraumatischen Belastungsstörung, kurz PTBS, kommen. Das bedeutet, dass Du zum Beispiel Flashbacks und Albträume hast. Außerdem meidest Du bestimmte Aktivitäten oder Orte, die Dich an das Trauma erinnern. Wenn eine solche PTBS bei Dir vorliegt, solltest Du einen Arzt aufsuchen. Die Therapie kann dann zum Beispiel aus einer Gesprächstherapie oder aber auch Medikamenten bestehen.
Die Narkolepsie ist eine Krankheit, die zu typischen Schlafattacken tagsüber führt. Diese treten schon im Kindesalter auf und sind nicht auf einen Schlafmangel zurückzuführen. An sich ist die Krankheit nicht gefährlich, kann aber die Lebensqualität stark einschränken. Viele verschiedene Ansätze können helfen, die Symptome zu lindern. Dazu gehören unter anderem eine gute Schlafhygiene oder Medikamente.
Taucht die Schlafparalyse in Zusammenhang mit einer Angst- oder Panikstörung auf, kann es notwendig sein, zunächst diese psychische Erkrankung zu behandeln. Dazu wird meistens eine Kombination aus Verhaltenstherapie und Tabletten angewandt.
Liegt der Schlafparalyse eine andere Schlafstörung zugrunde, kann es sich lohnen, diese ausreichend zu behandeln. Oft ist schon die Verbesserung der Schlafhygiene ausreichend, um die Schlafstörung und auch die Schlafparalyse zu beheben. Wenn nicht, können beispielsweise pflanzliche Mittel wie Baldrian und Hopfen helfen.
Schlafparalyse — nicht gefährlich, aber trotzdem oft mit einer Krankheit verbunden
Die Schlafparalyse ist also nicht gefährlich, kann aber zusammen mit Erkrankungen auftreten, die eine Therapie benötigen. Vor allem bei psychischen Krankheiten hilft es, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aber auch bei Schlafstörungen oder Krankheiten wie der Narkolepsie kann die Lebensqualität durch eine passende Therapie oft deutlich verbessert werden.