Was ist denn eigentlich die Schlafparalyse?
Bei der Schlafparalyse handelt es sich um ein Phänomen, dass sich häufig anfühlt wie ein Albtraum. Du wachst nachts auf und fühlst dich wie gelähmt, bist aber bei vollem Bewusstsein. Vielleicht hast Du sogar das Gefühl, dass etwas auf Deiner Brust sitzt, Du kriegst keine Luft und bekommst Panik. Die Ursache dieses Phänomens liegt in einem Schutzmechanismus des menschlichen Körpers. Würdest Du nachts jede Bewegung, von der Du träumst, durchführen, könntest Du dich dabei verletzen. Also verhindert der Körper das, indem er die Muskulatur von Armen, Beinen und so weiter lähmt. Die lebenswichtige Muskulatur, zum Beispiel die Atemmuskulatur, bleibt dabei funktionsfähig. Wenn Du diese Lähmung miterlebst, spricht man von der Schlafparalyse. Oft treten auch Halluzinationen auf. Mehr zu den Ursachen und Behandlung der Schlafparalyse erfährst Du in unserem Übersichtsartikel.
Schlafparalyse auslösen — wie geht das?
Es ist nicht möglich, eine Schlafparalyse gezielt auszulösen. Allerdings können gewisse Rahmenbedingungen dazu beitragen, dass die Schlafparalyse mit höherer Wahrscheinlichkeit auftritt. Dazu hilft es, Auslöser der Schlafparalyse zu kennen. Die folgenden Auslöser sind bisher bekannt:
- Starker Stress
- Psychische Krankheiten wie Angst- und Panikstörungen oder Depressionen
- Drogen- oder Medikamentenmissbrauch
- Starker Alkoholkonsum
- Schlafmangel oder gestörter Schlafrhythmus, zum Beispiel bei einem Jetlag
Würdest Du also eine Schlafparalyse auslösen wollen, müsstest Du dazu Deinem Körper schaden, um überhaupt das Auftreten einer Schlafparalyse wahrscheinlicher zu machen. Damit könntest Du aber weder sicher sein, dass es wirklich zur Schlafparalyse kommt, noch wäre das gesund. Anders herum kann ein Vermeiden dieser Auslöser helfen, die Schlafparalyse zu bekämpfen oder sie zumindest seltener auftreten zu lassen.
Ist es möglich, die Schlafparalyse positiv zu erleben?
Die meisten Menschen, die aufgrund der Schlafparalyse Hilfe suchen, nehmen diese Erfahrung als sehr unangenehm wahr. Doch das ist nicht bei jedem Betroffenen der Fall: Es konnte gezeigt werden, dass die Schlafparalyse von jedem Fünften als positiv erlebt wird. Es gibt verschiedene Faktoren, die dazu beitragen. Dazu gehören:
- Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen
- Positives Tagträumen
- Fähigkeit zum luziden Träumen
Die Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen äußert sich in Neugier und Sensibilität, außerdem neigen Menschen mit diesem Charakterzug dazu, neuen Gefühlen und Ideen auf den Grund zu gehen. Dabei wird das Neue in der Regel eher positiv wahrgenommen, so dann beispielsweise auch die Schlafparalyse. Auch wenn Du gerne Tagträumen nachgehst, ist die Chance, dass Du eine Schlafparalyse als positiv wahrnimmst, erhöht.
Besonders Menschen, die die Fähigkeit zum luziden Träumen erlernt haben, scheinen die Schlafparalyse häufig als positiv zu erleben. Als luzides Träumen, auch Klarträumen genannt, bezeichnet man die Fähigkeit, seine Träume steuern zu können. Es gibt verschiedene Techniken, um diese Fähigkeit zu erlernen: Von Meditation über technische Hilfsmittel bis hin zu Psychotropen Substanzen führen hierbei viele Wege zum Ziel. Doch wozu ist das gut? Luzides Träumen wird unter anderem von Sportlern und in der Psychotherapie eingesetzt. Bei Sportlern kann es helfen, im Schlaf die benötigten Bewegungen zu trainieren und zu optimieren. In der Psychotherapie dient es unter anderem der Therapie von Albträumen, zum Beispiel auch bei einer posttraumatischen Belastungsstörung.
Was bedeutet das für Dich?
Obwohl einige Menschen aussagen, sie könnten die Schlafparalyse gezielt auslösen, ist dies wissenschaftlich bisher noch nicht nachgewiesen. Dennoch können verschiedene Umstände dazu beitragen, dass eine Schlafparalyse häufiger auftritt. Außerdem kann das Erleben der Schlafparalyse beeinflusst werden, zum Beispiel, indem Du die Fähigkeit zum luziden Träumen erlernst.