Du wirst mitten in der Nacht vom Geschrei Deines Babys geweckt? Jeden Abend diskutierst Du mit Deinem Partner, wer diese Nacht für den Schreihals zuständig ist? Und eigentlich fragst Du Dich nur: ab wann schlafen Babys endlich durch? Hier findest Du die Antwort! 70% aller Säuglinge können im Alter von drei Monaten etwa fünf Stunden am Stück durchschlafen. Neugeborene wachen dagegen etwa alle zwei Stunden auf und brauchen Milch und Aufmerksamkeit. Trotzdem ist es Kind zu Kind unterschiedlich, ab wann Babys durchschlafen.
Warum schläft mein Baby nicht durch?
Warum Säuglinge nachts aufwachen kann verschiedene Gründe haben. Je nach Phase in der sich das Kind befindet kann ein wachsender Zahn drücken, ein ereignisreicher Tag verarbeitet werden müssen oder dein Kind hat Hunger oder die Windeln voll. Manche Babys wachen auch auf und schreien, wenn sie Zuneigung und Liebe brauchen oder etwas verarbeiten müssen.
Füttern ist ein entscheidender Faktor
Am Anfang wirst Du Dein Baby etwa alle drei Stunden stillen, dann alle vier Stunden und den Abstand zwischen den Mahlzeiten immer mehr verlängern. Daher ist es bei Neugeborenen ganz normal, dass Du nachts aufstehen und sie füttern musst. Ab etwa sechs Wochen alten Babys solltest Du wieder einige Stunden am Stück schlafen können. Babys lernen mit der Zeit Tag und Nacht zu unterscheiden. Anfangs haben sie noch keine Tiefschlafphasen, sondern nur leichte REM-Schlafphasen aus denen sie bei Hunger und ähnlichem aufwachen. Mit einem Jahr sind fast alle Kleinkinder so weit, dass sie und auch Du acht Stunden am Stück durchschlafen können, wenn sie davor etwas zu Essen bekommen haben. Dabei kommt es auch immer darauf an, wie viel Dein Baby auf einmal trinkt. Trinkt es nur geringe Mengen, musst du öfters aufstehen. Hier kann Dich aber auch dein Partner unterstützen, indem Du Milch vorher abpumpst und ihr nachts abwechselnd zum Füttern aufsteht.
Ab wann schlafen Säuglinge durch: ein Tagesrhythmus hilft
Durch einen regelmäßigen Tagesablauf lernen Kinder schon früh, wann Wachzeit und wann Schlafenszeit ist. Durch Routine kann sich Dein Baby besser orientieren und schneller seinen Schlafrhythmus finden. Da Kinder vor allem am Anfang sehr viel von den Eltern indirekt übernehmen und lernen, ist es wichtig, einen gleichmäßigen Tagesablauf mit gleichmäßigen Mahlzeiten und Ruhepausen sowie Spielzeiten einzuhalten. Trotzdem bringt eine Ausnahme ab und zu Dein Kind nicht direkt aus seinem Schlafrhythmus — sei also beruhigt!
Auch vor dem Schlafengehen hilft ein routinemäßiger Ablauf, um das Baby daran zu gewöhnen, dass nun Ruhezeit ist. Du kannst auch deinem Baby schon abends Geschichten vorlesen oder Du verlässt beispielsweise immer mit einem Gute-Nacht-Kuss das Zimmer des Kleinen.
Ab wann schlafen Babys durch: die richtige Schlafumgebung
Um die Gefahr eines Säuglingstodes zu vermeiden, solltest Du Dein Baby zum Schlafen auf den Rücken legen. Am Anfang ist ein Neugeborenes in einer Wiege gut aufgehoben. Diese ist nicht so groß wie ein Gitterbettchen und Dein Kind fühlt sich nicht so alleine und verloren. Du kannst das Gitterbettchen aber auch einfach begrenzen, indem Du es optisch zum Beispiel mit einem Kurzhimmel begrenzt – Vorsicht bei Ausstopfen mit Decken und ähnlichem hier herrscht Erstickungsgefahr! Das sanfte Wiegen kann ebenfalls helfen, dass Dein Baby entspannt und beruhigt in den Schlaf gleitet.
Tipps für eine ungestörte Nacht für Dich und Dein Baby
- finde einen stabilen Tagesrhythmus mit Mahlzeiten, Wach- und Schlafphasen
- wird Dein Kind müde, solltest Du es in sein Bettchen legen, um es daran zu gewöhnen, dass dort geschlafen wird — Vorsicht bei dauerhaftem Einschlafen im Kinderwagen, denn das Kind gewöhnt sich daran und fordert dies ein
- einige Zeit vor der Nacht sollten keine großen Aktivitäten mehr gestartet werden — jetzt ist runterkommen und Ruhe angesagt
- dein Baby sollte satt sein, bevor Du es zum Schlafen legst
- Achte auch bei Deinem Baby und Dir selbst auf eine gute Schlafhygiene — 12 Tipps dazu findest du hier!
Katharina Hahn
Katharina studiert Politikwissenschaften in Friedrichshafen. Während dem Studium hat sie mit zwei Nebenjobs gemerkt, wie sich zu wenig Schlaf auf Geist und Körper auswirken kann. Aus familiären Gründen hat sie das Thema Schlaf schon früh als wichtig erkannt und sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Ihr ist es wichtig dieses Wissen weiterzugeben, um zu einem gesünderen Schlaf beizutragen.