Schlafparalyse auslösen oder positiv erleben - geht das?

Schlaf­pa­ra­ly­se aus­lö­sen oder posi­tiv erle­ben — geht das?

Lese­dau­er 2 Minu­ten

Was ist denn eigent­lich die Schlafparalyse?

Bei der Schlaf­pa­ra­ly­se han­delt es sich um ein Phä­no­men, dass sich häu­fig anfühlt wie ein Alb­traum. Du wachst nachts auf und fühlst dich wie gelähmt, bist aber bei vol­lem Bewusst­sein. Viel­leicht hast Du sogar das Gefühl, dass etwas auf Dei­ner Brust sitzt, Du kriegst kei­ne Luft und bekommst Panik. Die Ursa­che die­ses Phä­no­mens liegt in einem Schutz­me­cha­nis­mus des mensch­li­chen Kör­pers. Wür­dest Du nachts jede Bewe­gung, von der Du träumst, durch­füh­ren, könn­test Du dich dabei ver­let­zen. Also ver­hin­dert der Kör­per das, indem er die Mus­ku­la­tur von Armen, Bei­nen und so wei­ter lähmt. Die lebens­wich­ti­ge Mus­ku­la­tur, zum Bei­spiel die Atem­mus­ku­la­tur, bleibt dabei funk­ti­ons­fä­hig. Wenn Du die­se Läh­mung mit­er­lebst, spricht man von der Schlaf­pa­ra­ly­se. Oft tre­ten auch Hal­lu­zi­na­tio­nen auf. Mehr zu den Ursa­chen und Behand­lung der Schlaf­pa­ra­ly­se erfährst Du in unse­rem Über­sichts­ar­ti­kel.

Schlaf­pa­ra­ly­se aus­lö­sen — wie geht das?

Es ist nicht mög­lich, eine Schlaf­pa­ra­ly­se gezielt aus­zu­lö­sen. Aller­dings kön­nen gewis­se Rah­men­be­din­gun­gen dazu bei­tra­gen, dass die Schlaf­pa­ra­ly­se mit höhe­rer Wahr­schein­lich­keit auf­tritt. Dazu hilft es, Aus­lö­ser der Schlaf­pa­ra­ly­se zu ken­nen. Die fol­gen­den Aus­lö­ser sind bis­her bekannt:

  • Star­ker Stress
  • Psy­chi­sche Krank­hei­ten wie Angst- und Panik­stö­run­gen oder Depressionen
  • Dro­gen- oder Medikamentenmissbrauch
  • Star­ker Alkoholkonsum
  • Schlaf­man­gel oder gestör­ter Schlaf­rhyth­mus, zum Bei­spiel bei einem Jet­lag

Wür­dest Du also eine Schlaf­pa­ra­ly­se aus­lö­sen wol­len, müss­test Du dazu Dei­nem Kör­per scha­den, um über­haupt das Auf­tre­ten einer Schlaf­pa­ra­ly­se wahr­schein­li­cher zu machen. Damit könn­test Du aber weder sicher sein, dass es wirk­lich zur Schlaf­pa­ra­ly­se kommt, noch wäre das gesund. Anders her­um kann ein Ver­mei­den die­ser Aus­lö­ser hel­fen, die Schlaf­pa­ra­ly­se zu bekämp­fen oder sie zumin­dest sel­te­ner auf­tre­ten zu lassen.

Ist es mög­lich, die Schlaf­pa­ra­ly­se posi­tiv zu erleben?

Die meis­ten Men­schen, die auf­grund der Schlaf­pa­ra­ly­se Hil­fe suchen, neh­men die­se Erfah­rung als sehr unan­ge­nehm wahr. Doch das ist nicht bei jedem Betrof­fe­nen der Fall: Es konn­te gezeigt wer­den, dass die Schlaf­pa­ra­ly­se von jedem Fünf­ten als posi­tiv erlebt wird. Es gibt ver­schie­de­ne Fak­to­ren, die dazu bei­tra­gen. Dazu gehören:

  • Offen­heit gegen­über neu­en Erfahrungen
  • Posi­ti­ves Tagträumen
  • Fähig­keit zum luzi­den Träumen

Die Offen­heit gegen­über neu­en Erfah­run­gen äußert sich in Neu­gier und Sen­si­bi­li­tät, außer­dem nei­gen Men­schen mit die­sem Cha­rak­ter­zug dazu, neu­en Gefüh­len und Ideen auf den Grund zu gehen. Dabei wird das Neue in der Regel eher posi­tiv wahr­ge­nom­men, so dann bei­spiels­wei­se auch die Schlaf­pa­ra­ly­se. Auch wenn Du ger­ne Tag­träu­men nach­gehst, ist die Chan­ce, dass Du eine Schlaf­pa­ra­ly­se als posi­tiv wahr­nimmst, erhöht.

Beson­ders Men­schen, die die Fähig­keit zum luzi­den Träu­men erlernt haben, schei­nen die Schlaf­pa­ra­ly­se häu­fig als posi­tiv zu erle­ben. Als luzi­des Träu­men, auch Klar­träu­men genannt, bezeich­net man die Fähig­keit, sei­ne Träu­me steu­ern zu kön­nen. Es gibt ver­schie­de­ne Tech­ni­ken, um die­se Fähig­keit zu erler­nen: Von Medi­ta­ti­on über tech­ni­sche Hilfs­mit­tel bis hin zu Psy­cho­tro­pen Sub­stan­zen füh­ren hier­bei vie­le Wege zum Ziel. Doch wozu ist das gut? Luzi­des Träu­men wird unter ande­rem von Sport­lern und in der Psy­cho­the­ra­pie ein­ge­setzt. Bei Sport­lern kann es hel­fen, im Schlaf die benö­tig­ten Bewe­gun­gen zu trai­nie­ren und zu opti­mie­ren. In der Psy­cho­the­ra­pie dient es unter ande­rem der The­ra­pie von Alb­träu­men, zum Bei­spiel auch bei einer post­trau­ma­ti­schen Belastungsstörung.

Was bedeu­tet das für Dich?

Obwohl eini­ge Men­schen aus­sa­gen, sie könn­ten die Schlaf­pa­ra­ly­se gezielt aus­lö­sen, ist dies wis­sen­schaft­lich bis­her noch nicht nach­ge­wie­sen. Den­noch kön­nen ver­schie­de­ne Umstän­de dazu bei­tra­gen, dass eine Schlaf­pa­ra­ly­se häu­fi­ger auf­tritt. Außer­dem kann das Erle­ben der Schlaf­pa­ra­ly­se beein­flusst wer­den, zum Bei­spiel, indem Du die Fähig­keit zum luzi­den Träu­men erlernst.

Feli­ci­tas Weil von der Ahe

Feli­ci­tas hat Wirt­schafts- und Poli­tik­wis­sen­schaf­ten stu­diert. Nach fünf Jah­ren in der Unter­neh­mens­be­ra­tung und in einem Start-up macht sie sich momen­tan selb­stän­dig im Bereich Well­be­ing und Health­ca­re. Seit­dem Feli­ci­tas eine Krank­heit ver­schleppt hat, hat sie sich inten­siv mit dem The­ma Schla­fen aus­ein­an­der­ge­setzt. Unter ande­rem war dies der Grund die Unter­neh­mens­be­ra­tung zu ver­las­sen. Feli­ci­tas Visi­on ist es Schla­fen und Men­tal Gesund­heit in den Mit­tel­punkt unse­rer Gesell­schaft zu rücken und die Lebens­qua­li­tät jedes Ein­zel­nen zu steigen.

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