Am Mittag eingeschlafen

Wie über­win­dest Du das Mittagstief?

Lese­dau­er 3 Minu­ten

Wie das alt­be­kann­te Sprich­wort schon ver­rät: “Nach dem Essen sollst Du ruh’n oder tau­send Schrit­te tun”. Ein kur­zer Mit­tags­schlaf kann hel­fen, das auf­kom­men­de Mit­tags­tief zu über­win­den. Das Völ­le­ge­fühl nach dem Essen und die sich anschlie­ßen­de Träg­heit ist Dir sicher bekannt, auch Kof­fe­in hilft hier oft nicht wei­ter. Aber wie genau soll­test Du dei­nen Schlaf gestal­ten, um das Mit­tags­tief zu überwinden?

Chro­no­bio­lo­gisch bedingt stellt sich neben der nächt­li­chen Haupt­schlaf­pha­se mit­tags auch eine Tages­schlaf­pha­se ein. Um die­ses Mit­tags­tief zu über­win­den und nicht zu ver­schlim­mern soll­test Du jedoch auf einen aus­ge­dehn­ten Mit­tags­schlaf ver­zich­ten und statt­des­sen nur einen kur­zen power nap machen. Schläfst Du län­ger als 30min ver­fällst du in die REM Schlaf­pha­se und es fällt dir hin­ter­her schwe­rer wie­der auf­zu­ste­hen. Bei einem kur­zen power nap stellt sich je nach Län­ge jedoch nur die Ein­schlaf- (und Leicht­schlaf­pha­se) ein. Daher soll­test Du wenn dein Wecker klin­gelt auch sofort auf­ste­hen. Außer­dem kann ein aus­ge­dehn­ter Mit­tags­schlaf zu Ein­schlaf­pro­ble­men am Abend füh­ren. Der idea­le Mit­tags­schlaf beträgt zwi­schen 10 und 30 Minu­ten. Klein­kin­der ler­nen dage­gen erst mit zuneh­men­dem Alter ihr gesam­tes Bedürf­nis nach Schlaf nachts zu erfül­len und müs­sen die Ein­drü­cke des Tages inten­siv ver­ar­bei­ten, hier ist ein län­ge­rer Mit­tags­schlaf sinnvoll.

Stu­di­en zei­gen, dass ein bis zwei­mal pro Woche einen kur­zen Mit­tags­schlaf zu hal­ten Herz-Kreis­lauf­erkran­kun­gen sen­ken kann. Auch wenn Du gestresst im Büro bist und kei­ne Zeit für einen power nap hast, ist es sinn­voll sich wäh­rend des Mit­tags­tiefs für 5–10min im Schreib­tisch­stuhl zurück zu leh­nen und die Augen zu schlie­ßen. Gedan­ken­gän­ge wer­den geord­net und der Geist beru­higt sich. Damit kannst Du dich anschlie­ßend bes­ser kon­zen­trie­ren und bist wie­der leistungsfähiger.

Wäh­rend eines kur­zen Mit­tags­schla­fes befin­det sich dein Kör­per in der Ein­schlaf- bzw. Leicht­schlaf­pha­se. Dei­ne Mus­keln kön­nen sich ent­span­nen und dei­ne Atmung kommt zur Ruhe. Uner­war­te­te Geräu­sche oder Stö­run­gen wecken dich aber trotz­dem schnell wie­der auf.

In Asi­en und bei­spiels­wei­se Ita­li­en ist ein kur­zer power nap am Arbeits­platz oder eine „Sies­ta“ oft Stan­dard. Häu­fig gibt es dort auch soge­nann­te „Silent Rooms“ die mit Ent­span­nungs­ses­seln und lei­ser Musik zum power nap am Arbeits­platz einladen.

Unse­re inne­re Uhr braucht zwei inten­si­ve Schlaf­pha­sen, eine davon ist nachts und die ande­re mit­tags. Für die Ver­dau­ung des Mit­tag­essens benö­tigt der Kör­per zusätz­li­che Ener­gie, was uns trä­ge macht. Dein Kör­per folgt mit dem Mit­tags­tief also nur sei­nem natür­li­chen Bio­rhyth­mus. Meis­tens ent­steht die Müdig­keit zwi­schen 13 und 16 Uhr, denn zwi­schen 2 und 3 Uhr befin­den sich die meis­ten Men­schen nachts in ihrer Tief­schlaf­pha­se. Die­ser Schlaf­drang kommt nach ziem­lich genau 12 Stun­den wie­der und sorgt unter ande­rem für dein Mit­tags­tief, Essen ver­stärkt die­sen Effekt. Den genau­en Zeit­punkt für dei­nen power nap soll­test Du aber indi­vi­du­ell nach dei­ner inne­ren Uhr richten.

  • dein Mit­tags­schlaf soll­te nicht län­ger als 30 min sein
  • ver­mei­de schwe­res, fet­tig­hal­ti­ges Mittagessen
  • trin­ke vor dei­nem Schlaf eine Tas­se Kaf­fee — das Kof­fe­in wirkt ver­zö­gert und hilft dir wie­der wach zu werden
  • schla­fe mit­tags nicht im Bett, son­dern mache es dir in einem Ses­sel bequem
  • ach­te dar­auf genug zu lüf­ten und zu trinken
  • nimm einen Gegen­stand in die Hand und ent­span­ne dich; fällt der Gegen­stand zu Boden wachst du auf und hast dei­ne opti­ma­le Mit­tags­schlaf­län­ge erreicht
  • gehe nach dei­nem power nap ein wenig spa­zie­ren, um dei­nen Kreis­lauf in Schwung zu bringen
Katharina Hahn

Katha­ri­na Hahn

Katha­ri­na stu­diert Poli­tik­wis­sen­schaf­ten in Fried­richs­ha­fen. Wäh­rend dem Stu­di­um hat sie mit zwei Neben­jobs gemerkt, wie sich zu wenig Schlaf auf Geist und Kör­per aus­wir­ken kann. Aus fami­liä­ren Grün­den hat sie das The­ma Schlaf schon früh als wich­tig erkannt und sich inten­siv mit dem The­ma aus­ein­an­der­ge­setzt. Ihr ist es wich­tig die­ses Wis­sen wei­ter­zu­ge­ben, um zu einem gesün­de­ren Schlaf beizutragen.

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