In Deutschland leiden rund 10% aller Arbeitnehmer unter Schlafmangel. Das kommt daher, dass viele Menschen Durchschlafstörungen, Einschlafstörungen oder eine generell schlechte Schlafqualität haben. Dabei sind Frauen ein wenig häufiger von Schlafstörungen betroffen. Natürlich hat jeder mal eine schlechte Nacht oder kann aus anderen Gründen nicht seine optimale Schlafzeit erreichen. Was kannst Du tun um möglichst gut zu schlafen und dem Schlafmangel vorzubeugen? Und was hat es mit Schlafmangel überhaupt auf sich?
Symptome und Folgen von Schlafmangel
Die Symptome von Schlafmangel können sehr eindeutig sein, manchmal aber auch erst nach ein paar Tagen erkennbar auftreten. Nach ein oder zwei Nächten mit schlechtem Schlaf zeigt sich der Körper meist ermüdet und einfach unausgeschlafen. Die meisten von uns können damit sehr einfach umgehen. Eine Tasse Kaffee, eine kalte Dusche und der Tag kann genau wie jeder andere anfangen. Häufig ist die Leistung auf der Arbeit oder auch in der Schule dadurch schlechter und der Tag scheint anstrengender. Glücklicherweise gewöhnt sich der Körper schnell an leichte Abweichungen. Sobald man wieder Struktur im Schlaf hat, ist man auch wieder fit. Was passiert aber, wenn man mehrere Tage schlecht oder sogar gar nicht schläft? Der Körper sollte ca. 8 Stunden Schlaf pro Nacht haben. Wer mehrere Tage weniger als 5 Stunden geschlafen hat, kann Anzeichen von Trunkenheit entwickeln. Die Aufmerksamkeit ist stark eingeschränkt, die Aufnahmefähigkeit wird immer schlechter und man kann vermehrt in einen Sekundenschlaf fallen. Dies ist besonders im Autoverkehr gefährlich! Schlafmangel übt sich auch stark auf Deine psychische Gesundheit aus. Somit können dauerhafte Schlafstörungen das Risiko für diverse Erkrankungen erhöhen, wie z.B. das Burn-Out Syndrom. Andere Folgen sind eine Schwächung des Immunsystems und eine erhöhte Anfälligkeit für Erkältungen, besonders in den kalten Monaten.
Was ist ein gesunder Schlaf?
Ein gesunder Schlaf zeigt sich dadurch aus, dass Du in der Nacht wenig aufwachst und ca. 7–8 Stunden Schlaf pro Nacht hast. Das kann von Person zu Person unterschiedlich aussehen. Besonders in den jungen Jahren kann sich der Schlafrythmus erst noch entwickeln und Jugendliche scheinen mehr Schlaf als Erwachsene zu brauchen — der junge Langschläfer ist also nichts ungewöhnliches! Auch können wirre Träume für eine anstrengende Nacht sorgen und den Dir den Tag vermiesen. Was kannst Du tun um einen besseren Schlaf zu haben und dem Schlafmangel vorzubeugen?
Ein paar Tipps gegen Schlafmangel
Die meisten Tipps scheinen sehr sinnvoll und sind leicht umzusetzen. Beobachte Deinen Schlaf und schau wo Du dein Verhalten ändern kannst:
- Bewegung — viel Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung und kann Dich müder machen
- Sonnenlicht — genügend Sonne tanken verbessert das Schlafen und Dein Körper wird in der Dunkelheit schneller müde
- keinen Kaffee und Alkohol — diese Getränke solltest Du vor dem Schlafen auf alle Fälle vermeiden
- das richtige Licht — kaltes Licht, also Licht, dass vom TV oder Smartphone ausgestrahlt wird versetzt den Körper in den “Wachstatus”, weshalb Du es vermeiden sollst
- Bettzeiten — hierbei gilt: Früh aufstehen und früh ins Bett!
Sport und Bewegung sind ohnehin schon wichtig für Deine Gesundheit, daher sind abendliche Spaziergänge stark zu empfehlen! Dadurch wird sich dein Körper auch mehr auf das Bett freuen. Am Tag sollst Du genügend Sonne tanken, damit sich der Körper in der Dunkelheit mehr auf das Schlafengehen einstellen kann. Verständlicherweise verschlechtern Alkohol und Kaffee den Schlaf — auch andere koffeinhaltige oder stark gezuckerte Getränke können den Rhythmus durcheinander bringen. Das falsche Licht vor dem Schlafen versetzt den Körper in einen Wachstatus. Vor dem Schlaf ist vom TV und dem Smartphone also stark abzuraten. Lies doch lieber ein Buch! Früh ins Bett gehen und vor allem früh aufstehen sind das A und O beim Schlafen. Je früher, umso müder wirst Du auch in frühen Abendstunden.
Chronische Schlafstörungen und Erkrankungen
Trotz der oben genannten Tipps, kann es sein, dass sich Dein Schlaf trotzdem verschlechtert und Du weiterhin an Schlafmangel leidest. Der Grund dafür können verschiedenste Erkrankungen sein. Dazu gehören die Schlafapnoe oder auch der Bruxismus. Wenn Du dauerhaft an Schlafmangel leidest, ist stark davon zu raten einen Spezialisten oder Arzt aufzusuchen. Da chronischer Schlafmangel ein großes Risiko für Deine Gesundheit darstellt, solltest Du so schnell wie möglich Initiative ergreifen!