Gesunder Schlaf zeichnet sich durch verschiedene Schlafphasen aus, die abwechselnd mehrere Male in der Nacht ablaufen. Eine dieser Phasen ist die REM-Schlafphase. Die Abkürzung steht für “rapid eye movement”, sprich rasche Augenbewegungen. In dieser Phase wird der größte Teil des Körpers gelähmt und Träume scheinen am intensivsten. Was genau hat es mit diesem REM-Schlaf auf sich und wie zeichnet er sich aus?
Ein kurzer Einblick in den Schlafzyklus
Der Schlafzyklus zeichnet sich durch das Ablaufen von Schlafphasen aus, die insgesamt 90 Minuten dauern. Diese Phasen werden in REM und non-REM unterteilt und enden mit einer Traumphase, bzw. einer REM-Phase. Hier ein kurzer Überblick:
- Wach- und Einschlafphase: In dieser Phase bist Du noch mehr oder weniger bei Bewusstsein. Nach 10 Minuten folgt die nächste Phase.
- Leichtschlafphase: Diese Phase dauert ca. 30 Minuten und Du bist noch leicht zu wecken. Kurzzeitiges Aufwachen stört den Zyklus nicht und Du verfällst zurück in den leichten Schlaf.
- Tiefschlafphase: Diese Phase ist zunächst recht lange und dauert ca. 60 Minuten, verkürzt sich im Laufe der Nacht aber immer mehr. Hier scheint sich dein Körper zu regenerieren und Dein Bewusstsein ist inaktiv.
- Schlafphase: Diese Phase ist durch das “rapid eye movement” ausgezeichnet und Du träumst intensiver als z.B. in der Tiefschlafphase. Dein Blutdruck und Puls erhöhen sich und es kann zu Zuckungen im Körper kommen.
Was bringt die REM-Schlafphase?
Der genaue Grund für die REM-Phasen ist noch nicht geklärt wurden. Es ist jedoch bewiesen, dass man in dieser Phase am stärksten träumt und die Hirnaktivität stark zunimmt. Das liegt teils auch am erhöhtem Blutdruck und Puls, welche in den anderen Phasen eher ruhig bleibt. Außerdem wird der Körper in eine Art “Lähmungszustand” versetzt. Das ist eine Vorsichtsmaßnahme um Bewegungen im Traum zu verhindern — somit kannst Du niemanden um Dich herum verletzen, ohne dass Du es mitbekommst. Der genaue Zusammenhang zwischen REM-Schlaf und Gesundheit ist noch nicht klar. Es wird aber angenommen, dass dieser Schlaf besonders gesund ist, auch wenn es dafür keine wissenschaftlichen Beweise gibt. Eine Vermutung ist das Speichern und Vertiefen von Erinnerungen und Ereignissen des vorherigen Tages in das Langzeitgedächtnis.
Wodurch zeichnet sich ein gesunder REM-Schlaf aus?
Der Anteil an REM-Schlaf liegt durchschnittlich bei 20–25% des gesamten Schlafzyklus. Daraus ergeben sich ca. 2 Stunden in der Nacht. Wie bereits erwähnt laufen die verschiedenen Phasen im Rhythmus ab und Du erreichst 90 Minuten nach Eintreten der Einschlafphase den REM-Schlaf. Leider lässt sich nicht sagen, was ein gesunder REM-Schlaf ist. Bei manchen Individuen sorgt ein gestörter REM-Schlaf für Konzentrationsstörrungen, während andere Menschen nicht dadurch beeinträchtigt werden. Komischerweise verbringen Babys eine viel längere Zeit von bis zu 9 Stunden im REM-Schlaf.
REM-Schlaf-Verhaltensstörung
Beim Träumen wird der Körper in eine Art lähmenden Zustand versetzt. Bei der Verhaltensstörung fällt diese Lähmung aus. Während des Träumens können sich Betroffene also unbewusst bewegen. Das kann für Dich selbst oder auch für deinen Partner gefährlich werden. Körperliche Verletzungen stellen hier eine Gefährdung dar, auch wenn der Betroffene nichts für seine unkontrollierten Attacken kann. In den Träumen spielt sich häufig eine Situation der körperlichen Verteidigung oder des Angriffs ab.
Den eigenen REM-Schlaf verbessern?
Die REM-Schlafphase gezielt zu verbessern ist nicht wirklich möglich. Du kannst Deine Schlafqualität trotzdem verbessern und somit auch indirekt deinen REM-Schlaf. Hier ein paar schnelle Tipps, die Du anwenden kannst:
- Abendliche Spaziergänge und Vermeiden von extremen sportlichen Aktivitäten
- Verzicht auf Alkohol und koffeinhaltige Getränke
- Geregelte und tendenziell kalte Raumtemperatur
- Vermeiden von nächtlichen Mahlzeiten
- Frühe Bettzeiten — Abends und Morgens!