Du wachst auf, aber kannst Dich nicht bewegen? Gleichzeitig siehst, hörst oder spürst Du Dinge, die eigentlich nicht existieren? Das alles fühlt sich an wie ein langer Albtraum? Dann leidest Du vielleicht unter der sogenannten Schlafparalyse. In diesem Artikel erfährst Du mehr über Halluzinationen und ihren Zusammenhang zur Schlafparalyse.
Eine Übersicht zum Thema Schlafparalyse findest Du hier. Hier erfährst Du mehr über die Ursachen und Gefahren der Schlafparalyse.
Was genau ist denn eigentlich eine Schlafparalyse?
Als Schlafparalyse bezeichnet man die Lähmung der Skelettmuskulatur bei vollständigem Bewusstsein, sobald Du aus dem Schlaf erwachst. Das bedeutet, dass Du zwar deine Umgebung wahrnimmst, Dich aber weder bewegen noch sprechen kannst.
Eigentlich ist die Schlafparalyse ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers. Stell Dir vor, Du wirst in einem Traum angegriffen. Als Reaktion würdest Du vielleicht um Dich schlagen, wegrennen oder Deinen Gegner mit einem Gegenstand bewerfen. Würdest Du diese Dinge schlafend wirklich tun, könntest Du Dich oder Dein Umfeld leicht verletzen. Deshalb schützt der Körper Dich davor, indem er diese Bewegungen in der Nacht verhindert.
Wenn Du diese Lähmung dann bewusst wahrnimmst, kann das sehr unangenehm sein. Viele Betroffene berichten außerdem über Halluzinationen. Um diese Halluzinationen soll es in diesem Artikel gehen.
Was genau ist eine Halluzination?
Als Halluzination bezeichnet man eine Wahrnehmung, die ohne einen nachweisbaren Auslöser entsteht. Einfach gesagt bedeutet es, dass Du zum Beispiel etwas siehst, was nicht existiert und von anderen Menschen oder Geräten nicht wahrgenommen werden kann.
Aber es gibt nicht nur Halluzinationen, bei denen Du etwas siehst, das nicht existiert. Alle Sinne können betroffen sein. Es gibt also folgende Arten von Halluzinationen:
- visuelle Halluzinationen
- akustische Halluzinationen
- taktile Halluzinationen
- Geruchshalluzinationen
- Geschmackshalluzinationen
Bei visuellen Halluzinationen siehst du also Dinge, die es nicht gibt. Akustische Halluzinationen bezeichnen das Hören von Geräuschen oder Stimmen, die nicht existieren. Eine taktile Halluzination meint das Fühlen von Berührungen, die nicht stattfinden. Auch Gerüche oder Geschmäcke können als Halluzination wahrgenommen werden.
Wodurch entstehen Halluzinationen?
Halluzinationen können im Rahmen verschiedener Erkrankungen oder durch Drogenkonsum entstehen, aber beispielsweise auch beim Einschlafen oder bei Übermüdung auftreten. Zu den häufigsten Ursachen von Halluzinationen gehören:
- Schizophrenie
- Alkoholentzug
- Drogenkonsum
- Narkolepsie
- Schlafparalyse
- Einschlafen oder Übermüdung
Dabei sind bestimmte Arten von Halluzinationen für die jeweilige Ursache typisch. So hören beispielsweise Patienten, die an einer paranoiden Schizophrenie leiden, oft Stimmen. Diese Stimmen können sich unterhalten, Befehle geben oder kommentieren, was die Person gerade tut. Beim Einschlafen treten besonders häufig Bilder oder Geräusche als Halluzinationen auf.
Die Halluzinationen, die in Zusammenhang mit dem Schlafen auftreten, werden in zwei Gruppen unterteilt. Es gibt sogenannte hypnagoge Halluzinationen, die beim Einschlafen auftreten, sowie hypnopompe Halluzinationen, die beim Aufwachen wahrgenommen werden. Meistens weißt Du dabei aber, dass es sich um eine Halluzination gehandelt hat. Bei Menschen, die unter einer Schizophrenie oder einem Entzug leiden, ist das in der Regel nicht der Fall.
Gehören Halluzinationen zu den normalen Symptomen der Schlafparalyse?
Halluzinationen treten sehr häufig bei der Schlafparalyse auf, müssen aber nicht zwingend auftreten. Eine Schlafparalyse kann also auch ohne Halluzinationen diagnostiziert werden. Dennoch sind Halluzinationen im Rahmen der Schlafparalyse als normal anzusehen.
Neben der Paralyse (d.h. Lähmung) sind die Halluzinationen oft der Grund, weshalb die Schlafparalyse als sehr unangenehm empfunden wird. Obwohl die Symptome in der Regel nicht gefährlich sind, kann es sich also lohnen, einen Arzt aufzusuchen. Auch eine gute Schlafhygiene kann helfen, das Auftreten der Schlafparalyse mit den damit verbundenen Halluzinationen zu reduzieren.