Schlechter Schlaf beeinflusst unsere Leistung und Konzentration — besonders im Job und auf der Arbeit. Zu einem akuten Problem werden die Schlafprobleme dann, wenn sie regelmäßig auftreten. In diesem Fall spricht man von einer Schlafstörung.
Wann leidest Du an einer Schlafstörung?
Von einer Schlafstörung spricht man, wenn Du mindestens dreimal pro Woche für einen Monat lang Schlafprobleme hast. Schlafprobleme können Einschlaf- und / oder Durchschlafschwierigkeiten sein. Aber was genau bedeutet das?
Einschlafprobleme: Du liegst wach im Bett. Anstelle des erholsamen Schlafs kreisen aber nur die Gedanken. Stress und Situationen aus dem Alltag halten Dich wach. Die Sorge um Deinen Schlafmangel macht das Ganze nur noch schlimmer: „Warum kann ich denn nicht einschlafen?“ „Wenn ich noch länger wach bleibe, bin ich morgen total fertig.“
Durschlafprobleme: Du hast es geschafft einzuschlafen. Doch nachts wachst Du ständig auf. Dein Schlafzyklus wird dabei unterbrochen und Du verpasst den wichtigen Tiefschlaf und REM-Schlaf. Vor allem Dein Gedächtnis und Deine körperliche- und geistige Regeneration leiden darunter und Du wachst am Morgen erschöpft auf.
Schlafmangel beschäftigt Dich auch tagsüber: Du bist übermüdet und fertig. Der Tiefpunkt Deiner Stimmung wird nur durch Deine tiefhängenden Augenlieder getoppt. Aber vor allem machst Du Dir Sorgen. „Hoffentlich kann ich diese Nacht gut schlafen, sonst fühle ich mich morgen noch elender.“ Der mentale Schlafdruck steigt. Und ein Teufelskreis beginnt.
Auswirkungen auf die Arbeit
Dass Dein schlechter Schlaf Deine Arbeit beeinträchtigt liegt auf der Hand. Weniger Konzentration, schlechteres Kurzzeitgedächtnis, höhere Anfälligkeit für Krankheiten und Gereiztheit sind nur eine Handvoll der Auswirkungen von Schlafmangel.
Die Frage ist, Sind Deine Schlafprobleme Grund genug für eine Krankschreibung?
Grundsätzlich gilt: Wenn Deine Schlafprobleme länger andauern (mindestens 3 Mal pro Woche für einen Monat), solltest Du einen Arzt aufsuchen. Am besten einen Schlafspezialisten.
Denn häufig verschreiben Hausärzte Dir Schlaftabletten. Das löst zwar oberflächlich das Problem, führt aber nicht langfristig zu besserem Schlaf. Auf lange Sicht können Schlaftabletten sogar zu Sucht und noch größeren Schlafproblemen führen (“Was ist die Wirkung von Schlaftabletten?”).
Du solltest Dir folgende Fragen stellen:
1. Habe ich eine Schlafstörung?
2. Beeinträchtigt der Schlafmangel meine Arbeit?
3. Sind die Schlafprobleme durch meine Arbeit entstanden?
4. Kann der verlorene Schlaf in einer normalen Arbeitswoche nicht mehr aufgeholt werden?
Wenn Du 2 oder mehr dieser Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, solltest Du Dir eine Auszeit von der Arbeit nehmen. Denn unter dem Schlafmangel leidet nicht nur Deine Leistung, sondern auch Deine Gesundheit.
Wenn Du an einer chronischen Schlafstörung leidest, solltest Du außerdem das Gespräch mit Deinem Vorgesetzten suchen. Vielleicht macht es für Dich Sinn, Deine Arbeitszeit für eine Weile zu reduzieren, bis Du wieder gesunde Schlafzeiten findest. Zu diesem Zweck empfehlen wir die kognitive Verhaltenstherapie.
Für direkte Einschlaftipps lies unseren Artikel 12 Tipps für einen gesunden Nachtschlaf.
Marius Derkum
Marius studiert Kommunikationswissenschaften und Digitales Marketing. Während seiner Studienzeit hat er die drastischen Folgen eines unsteten Schlafzyklus am eigenen Körper gespürt. Um seine physische und psychische Leistung zu verbessern, hat er sich deshalb intensiv mit dem Thema Schlaf auseinandergesetzt. Sein Ziel ist es, durch informative und unterhaltsame Artikel die Bedeutung eines regelmäßigen Schlafrhythmus aufzuzeigen.