Zu müde zum Arbeiten

Wann ist eine Krank­schrei­bung bei Schlaf­stö­run­gen angebracht?

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Schlech­ter Schlaf beein­flusst unse­re Leis­tung und Kon­zen­tra­ti­on — beson­ders im Job und auf der Arbeit. Zu einem aku­ten Pro­blem wer­den die Schlaf­pro­ble­me dann, wenn sie regel­mä­ßig auf­tre­ten. In die­sem Fall spricht man von einer Schlaf­stö­rung.

Von einer Schlaf­stö­rung spricht man, wenn Du min­des­tens drei­mal pro Woche für einen Monat lang Schlaf­pro­ble­me hast. Schlaf­pro­ble­me kön­nen Ein­schlaf- und / oder Durch­schlaf­schwie­rig­kei­ten sein. Aber was genau bedeu­tet das?

Ein­schlaf­pro­ble­me: Du liegst wach im Bett. Anstel­le des erhol­sa­men Schlafs krei­sen aber nur die Gedan­ken. Stress und Situa­tio­nen aus dem All­tag hal­ten Dich wach. Die Sor­ge um Dei­nen Schlaf­man­gel macht das Gan­ze nur noch schlim­mer: „War­um kann ich denn nicht ein­schla­fen?“ „Wenn ich noch län­ger wach blei­be, bin ich mor­gen total fertig.“

Dur­schlaf­pro­ble­me: Du hast es geschafft ein­zu­schla­fen. Doch nachts wachst Du stän­dig auf. Dein Schlaf­zy­klus wird dabei unter­bro­chen und Du ver­passt den wich­ti­gen Tief­schlaf und REM-Schlaf. Vor allem Dein Gedächt­nis und Dei­ne kör­per­li­che- und geis­ti­ge Rege­ne­ra­ti­on lei­den dar­un­ter und Du wachst am Mor­gen erschöpft auf.

Schlaf­man­gel beschäf­tigt Dich auch tags­über: Du bist über­mü­det und fer­tig. Der Tief­punkt Dei­ner Stim­mung wird nur durch Dei­ne tief­hän­gen­den Augen­lie­der getoppt. Aber vor allem machst Du Dir Sor­gen. „Hof­fent­lich kann ich die­se Nacht gut schla­fen, sonst füh­le ich mich mor­gen noch elen­der.“ Der men­ta­le Schlaf­druck steigt. Und ein Teu­fels­kreis beginnt.

Eine Studie der Uni St. Gallen veranschaulicht, warum wir krank zur Arbeit gehen.
Ergeb­nis­se der Uni St. Gal­len von 2017, war­um Men­schen krank zur Arbeit gehen.

Dass Dein schlech­ter Schlaf Dei­ne Arbeit beein­träch­tigt liegt auf der Hand. Weni­ger Kon­zen­tra­ti­on, schlech­te­res Kurz­zeit­ge­dächt­nis, höhe­re Anfäl­lig­keit für Krank­hei­ten und Gereizt­heit sind nur eine Hand­voll der Aus­wir­kun­gen von Schlafmangel.

Die Fra­ge ist, Sind Dei­ne Schlaf­pro­ble­me Grund genug für eine Krankschreibung?

Grund­sätz­lich gilt: Wenn Dei­ne Schlaf­pro­ble­me län­ger andau­ern (min­des­tens 3 Mal pro Woche für einen Monat), soll­test Du einen Arzt auf­su­chen. Am bes­ten einen Schlafspezialisten.

Denn häu­fig ver­schrei­ben Haus­ärz­te Dir Schlaf­ta­blet­ten. Das löst zwar ober­fläch­lich das Pro­blem, führt aber nicht lang­fris­tig zu bes­se­rem Schlaf. Auf lan­ge Sicht kön­nen Schlaf­ta­blet­ten sogar zu Sucht und noch grö­ße­ren Schlaf­pro­ble­men füh­ren (“Was ist die Wir­kung von Schlaf­ta­blet­ten?”).

Du soll­test Dir fol­gen­de Fra­gen stellen:

1. Habe ich eine Schlafstörung?

2. Beein­träch­tigt der Schlaf­man­gel mei­ne Arbeit?

3. Sind die Schlaf­pro­ble­me durch mei­ne Arbeit entstanden?

4. Kann der ver­lo­re­ne Schlaf in einer nor­ma­len Arbeits­wo­che nicht mehr auf­ge­holt werden?

Wenn Du 2 oder mehr die­ser Fra­gen mit „Ja“ beant­wor­ten kannst, soll­test Du Dir eine Aus­zeit von der Arbeit neh­men. Denn unter dem Schlaf­man­gel lei­det nicht nur Dei­ne Leis­tung, son­dern auch Dei­ne Gesundheit.

Wenn Du an einer chro­ni­schen Schlaf­stö­rung lei­dest, soll­test Du außer­dem das Gespräch mit Dei­nem Vor­ge­setz­ten suchen. Viel­leicht macht es für Dich Sinn, Dei­ne Arbeits­zeit für eine Wei­le zu redu­zie­ren, bis Du wie­der gesun­de Schlaf­zei­ten fin­dest. Zu die­sem Zweck emp­feh­len wir die kogni­ti­ve Verhaltenstherapie. 

Für direk­te Ein­schlaf­tipps lies unse­ren Arti­kel 12 Tipps für einen gesun­den Nachtschlaf.


Marius Derkum

Mari­us Derkum

Mari­us stu­diert Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaf­ten und Digi­ta­les Mar­ke­ting. Wäh­rend sei­ner Stu­di­en­zeit hat er die dras­ti­schen Fol­gen eines unste­ten Schlaf­zy­klus am eige­nen Kör­per gespürt. Um sei­ne phy­si­sche und psy­chi­sche Leis­tung zu ver­bes­sern, hat er sich des­halb inten­siv mit dem The­ma Schlaf aus­ein­an­der­ge­setzt. Sein Ziel ist es, durch infor­ma­ti­ve und unter­halt­sa­me Arti­kel die Bedeu­tung eines regel­mä­ßi­gen Schlaf­rhyth­mus aufzuzeigen.

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