Die beste Schlafposition bei Bandscheibenvorfall

Die rich­ti­ge Schlaf­po­si­ti­on bei einem Bandscheibenvorfall

Lese­dau­er 3 Minu­ten

Vie­le Men­schen lei­den unter einem Band­schei­ben­vor­fall, beson­ders häu­fig tre­ten die­se zwi­schen dem 30. Und 50. Lebens­jahr auf. Wenn die Schmer­zen den Schlaf beein­träch­ti­gen, kann die rich­ti­ge Schlaf­po­si­ti­on hel­fen. Die­ser Arti­kel erklärt, wor­auf man ach­ten sollte.

Das Wich­tigs­te in Kürze

  • Die Wir­bel­säu­le besteht aus fünf Abschnit­ten mit ins­ge­samt 24 beweg­li­chen Wir­bel­kör­pern. Zwi­schen den Wir­bel­kör­pern lie­gen die Bandscheiben.
  • Tre­ten die Band­schei­ben in den Wir­bel­säu­len­ka­nal her­vor, kön­nen sie dort die Spi­nal­ner­ven in ihrer Funk­ti­on beein­träch­ti­gen. Das kann bei­spiels­wei­se zu Schmer­zen oder Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen führen.
  • Die wich­tigs­ten Ursa­chen für Band­schei­ben­vor­fäl­le sind Über­ge­wicht, man­geln­de kör­per­li­che Bewe­gung sowie über­mä­ßi­ge Belastung.
  • Zur Vor­beu­gung von Band­schei­ben­vor­fäl­len soll­te das Kör­per­ge­wicht redu­ziert, die Akti­vi­tät gestei­gert und die Rücken­mus­ku­la­tur trai­niert werden.
  • Ide­al ist das Schla­fen in Sei­ten­la­ge. Außer­dem soll­te man auf die Aus­wahl einer pas­sen­den Matrat­ze sowie eines geeig­ne­ten Kopf­kis­sens achten.

Wie ist die Wir­bel­säu­le aufgebaut?

Die Wir­bel­säu­le wird in fünf Abschnit­te eingeteilt:

  • Hals­wir­bel­säu­le (HWS)
  • Brust­wir­bel­säu­le (BWS)
  • Len­den­wir­bel­säu­le (LWS)
  • Kreuz­bein 
  • Steiß­bein

Die Hals­wir­bel­säu­le besteht aus 7 Wir­bel­kör­pern, die Brust­wir­bel­säu­le aus 12 und die Len­den­wir­bel­säu­le aus 5 Wir­bel­kör­pern. Zwi­schen die­sen beweg­li­chen Wir­bel­kör­pern lie­gen die Band­schei­ben, die sozu­sa­gen als Stoß­dämp­fer die­nen. An der hin­te­ren Sei­te der Wir­bel­kör­per liegt der soge­nann­te Wir­bel­ka­nal, hier läuft das Rücken­mark entlang.

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Der Begriff “Band­schei­ben­vor­fall” wird oft als Ereig­nis miss­ver­stan­den. Gemeint ist aber das „Vor­fal­len“ einer Band­schei­be in den Wir­bel­ka­nal. Hier­bei kann das Band­schei­ben­ge­we­be auf die Spi­nal­ner­ven drü­cken. Die­se Spi­nal­ner­ven zie­hen ent­we­der zum Rücken­mark hin oder vom Rücken­mark hin.

Die Ner­ven, die zum Rücken­mark hin­füh­ren, neh­men zum Bei­spiel Schmer­zen und Berüh­run­gen wahr. Die Ner­ven, die vom Rücken­mark weg­zie­hen, steu­ern zum Bei­spiel die Ske­lett­mus­ku­la­tur. Sie kon­trol­lie­ren aber auch Harn­bla­se und Mastdarm.

Am häu­figs­ten sind Band­schei­ben­vor­fäl­le im Bereich der Len­den­wir­bel­säu­le, gefolgt von der Brust­wir­bel­säu­le. Band­schei­ben­vor­fäl­le der Brust­wir­bel­säu­le kom­men nur sehr sel­ten vor. 

Wel­che Ursa­chen für Band­schei­ben­vor­fäl­le gibt es?

Band­schei­ben­vor­fäl­le kön­nen durch ver­schie­de­ne Umstän­de begüns­tigt wer­den. Dazu zäh­len fol­gen­de Faktoren:

  • Über­ge­wicht
  • Bewe­gungs­man­gel
  • Über­mä­ßi­ge bio­me­cha­ni­sche Belastung
  • Berufs­krank­hei­ten, z.B.:
    • Fah­ren land­wirt­schaft­li­cher Fahr­zeu­ge oder von Transportfahrzeugen
    • Schwe­res Heben und Tragen
    • Tätig­kei­ten in extre­mer Beugung
  • Unfäl­le

Wie kann man (erneu­ten) Band­schei­ben­vor­fäl­len vorbeugen?

Zur Vor­beu­gung von Band­schei­ben­vor­fäl­len ist es hilf­reich, das Kör­per­ge­wicht zu redu­zie­ren und die kör­per­li­che Akti­vi­tät zu erhö­hen. Das geziel­te Trai­nie­ren der Rücken- und Bauch­mus­ku­la­tur kann hel­fen, den Rumpf zu stär­ken. Beim schwe­ren Heben soll­te dar­auf geach­tet wer­den, die Last aus der Hocke hoch­zu­he­ben. Dabei soll­te man den Rücken gestreckt hal­ten. Gene­rell soll­ten Las­ten nah am Kör­per, also mit anlie­gen­den gebeug­ten Armen, getra­gen werden. 

Wor­auf soll­te man beim Schla­fen achten?

Wäh­rend tags­über durch die Belas­tung Flüs­sig­keit aus dem Band­schei­ben­ge­we­be gepresst wird, fül­len sich die Band­schei­ben wäh­rend der Erho­lungs­pha­se in der Nacht wie­der auf. Dies erklärt auch, wes­halb man am Abend oft eini­ge Zen­ti­me­ter klei­ner ist als am Morgen. 

Damit der Rücken sich wäh­rend der Nacht gut erho­len kann, soll­te man eini­ge Punk­te beach­ten:

  • Aus­wahl der rich­ti­gen Matratze
  • Aus­wahl des rich­ti­gen Kopfkissens
  • Schlaf­po­si­ti­on beim Einschlafen 

Die Aus­wahl der rich­ti­gen Matratze

Damit die Band­schei­ben sich aus­rei­chend erho­len kön­nen, soll­te die Matrat­ze den rich­ti­gen Här­te­grad haben. Eine zu wei­che Matrat­ze führt dazu, dass der Kör­per zu sehr ein­sinkt. Dadurch kann man die Schlaf­po­si­ti­on nachts nicht wech­seln. Auf einer zu har­ten Matrat­ze kön­nen Schul­tern und Hüf­te nicht weit genug ein­sin­ken. Dadurch ist das Kör­per­ge­wicht nicht gleich­mä­ßig verteilt. 

Die Aus­wahl des rich­ti­gen Kopfkissens

Ins­be­son­de­re nach Band­schei­ben­vor­fäl­len im Bereich der Hals­wir­bel­säu­le hilft das pas­sen­de Kopf­kis­sen, in die­sem Fall ein Nacken­stütz­kis­sen. Dadurch wird die Hals­wir­bel­säu­le gestützt, ohne dass die Schul­tern auf dem Kis­sen auf­lie­gen. Die­se Kis­sen sind außer­dem klei­ner als her­kömm­li­che Kissen.

Schlaf­po­si­ti­on beim Einschlafen

In der Nacht wech­selt man unwill­kür­lich mehr­mals die Schlaf­po­si­ti­on. Beim Ein­schla­fen kann man aber auf die opti­ma­le Schlaf­po­si­ti­on ach­ten. Dadurch man der Wir­bel­säu­le hel­fen, sich best­mög­lich zu erho­len. Ide­al ist das Schla­fen in Sei­ten­la­ge mit gebeug­ten Knien. Hier­bei liegt die Wir­bel­säu­le näm­lich in ihrer natür­li­chen, S‑förmigen Krüm­mung. Ins­be­son­de­re nach einem Band­schei­ben­vor­fall im Bereich der Hals­wir­bel­säu­le soll­te das Schla­fen in Bauch­la­ge ver­hin­dert wer­den. In Bauch­la­ge dreht man den Kopf zu sehr zur Sei­te. Dies kann zu Beschwer­den an der Hals­wir­bel­säu­le führen.

Feli­ci­tas Weil von der Ahe

Feli­ci­tas hat Wirt­schafts- und Poli­tik­wis­sen­schaf­ten stu­diert. Nach fünf Jah­ren in der Unter­neh­mens­be­ra­tung und in einem Start-up macht sie sich momen­tan selb­stän­dig im Bereich Well­be­ing und Health­ca­re. Seit­dem Feli­ci­tas eine Krank­heit ver­schleppt hat, hat sie sich inten­siv mit dem The­ma Schla­fen aus­ein­an­der­ge­setzt. Unter ande­rem war dies der Grund die Unter­neh­mens­be­ra­tung zu ver­las­sen. Feli­ci­tas Visi­on ist es Schla­fen und Men­tal Gesund­heit in den Mit­tel­punkt unse­rer Gesell­schaft zu rücken und die Lebens­qua­li­tät jedes Ein­zel­nen zu steigen.

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