Egal ob auf Instagram, in Einrichtungsmagazinen oder bei Deinen Freunden: Den Trend zum Schlafen auf einer auf dem Boden liegenden Matratze kennst Du. Doch ist das Schlafen auf dem Boden auch gesund? Und was musst Du beachten, wenn Du Dich gegen ein konventionelles Bett entscheidest? Wir haben das Schlafen auf dem Boden für Dich ausprobiert und verraten wir, mit welchen Tipps Dein Zimmer ohne Bett zu einer Schlaf-Oase wird.
Schlafen auf dem Boden — wieso überhaupt?
Das Schlafen auf dem Boden hat seine Vor- und Nachteile. Klar ist: Wenn Du zum Schlafen nur eine Matratze und eventuell ein Lattenrost brauchst, ist das auf jeden Fall unkompliziert und kostengünstig. Wenn Du gerne einen minimalistischen Lebensstil führst, ist dieses Konzept also perfekt für Dich. Doch ist es auch bequem? Und wie wirkt sich das Schlafen auf dem Boden auf Deine Gesundheit aus?
Die Geschichte zeigt, dass Schlafen auf dem Boden nicht einfach nur ein aktueller Trend ist. Tatsächlich hat das Schlafen auf dem Boden beispielsweise in Japan eine lange Tradition. So gibt es sogar Hotels in Japan, die Touristen die Möglichkeit bieten, diese Form des Schlafens auszuprobieren.
Ob sich das Schlafen auf dem Boden vorteilhaft Deine Gesundheit auswirkt, zum Beispiel in Bezug auf Rückenschmerzen, ist allerdings unter anderem von der Matratze abhängig, die Du verwendest. Verglichen mit einem Bett ist eine Matratze auf dem Boden automatisch ein bisschen härter. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf Rückenschmerzen aus. Mehr zur Wahl der richtigen Matratze für Dein Bedürfnisse findest du in unserem Artikel zum Thema.
Was sind die Nachteile einer Matratze auf dem Boden?
Legst Du die Matratze direkt auf den Boden, kann sie nicht gut lüften. Das wirkt sich einerseits auf die Lebensdauer Deiner Matratze aus, andererseits sammeln sich dadurch vermehrt Milben und Feuchtigkeit in Deiner Matratze. Dadurch kann sich im schlimmsten Falle auch Schimmel bilden. Um dem vorzubeugen, solltest Du die Matratze auf einem Lattenrost auf den Boden legen. Wenn Du auch auf das Lattenrost lieber verzichten möchtest, kannst Du die Matratze ganz einfach regelmäßig auslüften. Dies solltest Du ohne Lattenrost mehrmals monatlich tun. Es empfiehlt sich außerdem, die Matratze dann auch gleich zu wenden.
Du solltest außerdem beachten, dass Du Dich immer bücken oder in die Knie gehen musst, wenn Du schlafen gehen möchtest oder beispielsweise die Bettwäsche wechselst. Das ist normalerweise kein Problem. Wenn Du aber ohnehin schon Probleme an Rücken oder Knien hast, ist die Matratze auf dem Boden vielleicht nicht das richtige für Dich.
Der Verzicht auf ein Bett bedeutet gleichzeitig meist auch einen Verzicht auf Stauraum. Wenn Du also ohnehin wenig Platz in Deiner Wohnung hast, könnte sich ein Bett mit Bettkästen besser eignen.
Unser Fazit
Der Verzicht auf ein konventionelles Bett hat seine Vor- und Nachteile. Hier noch einmal ein kleiner Überblick:
Vorteile:
- kostengünstig
- minimalistischer Lebensstil
- mit der richtigen Matratze auch gut gegen Rückenschmerzen
Nachteile:
- ohne Lattenrost regelmäßiges Lüften notwendig
- weniger komfortabel
- Verlust von Stauraum
Insgesamt spricht also einiges für den Verzicht auf ein Bett. Gleichzeitig ist diese Form des Schlafens natürlich nicht unbedingt für jeden geeignet. Das Schöne ist aber: Wenn Du Dir unsicher bist, kannst Du die verschiedenen Varianten ohne Probleme testen. Denn eine Matratze brauchst Du ja ohnehin — und alles andere kannst Du nach und nach dazu kaufen.