Durchnässt kommst Du aus dem Regen ins Haus. Bei diesem Wetter trifft man auch nur andere Hundebesitzer draußen. Und auch schon drängt sich eine nasse Schnauze neben dich. Trotz Abtrocknen mit dem Handtuch breitet sich der Geruch nach nassem Hund im Flur aus. Doch wo ist die Fellnase eigentlich? Plötzlich hörst Du von oben ein Geräusch. Aber die Tür zum Schlafzimmer ist doch zu… oder nicht? Und tatsächlich macht es sich Dein Hund nass wie er ist schon in Deinem Bett bequem. Aber eigentlich bist du ja selbst schuld, schließlich erlaubst Du ihm in der Nacht ja auch in Deinem Bett zu schlafen. Aber mit Hund schläft es sich eben einfach besser. Doch warum eigentlich?
Das Wichtigste in Kürze
- Mit Hund im Bett zu schlafen senkt Blutdruck und Stresslevel
- Dies stärkt die Mensch-Hund Beziehung, kann jedoch je nach Charakter des Hundes auch der Erziehung schaden
- Stört Dich Dein Hund im Bett solltest Du ihn auch nicht dort schlafen lassen
- Zieht sich Dein Hund von sich aus aus Deinem Bett zurück, akzeptiere das
Darum kannst Du mit Hund im Bett besser schlafen
Hund und Mensch – zwischen Herrchen und Vierbeiner existiert oft eine besondere Verbindung. Auch Hunde sind Rudeltiere und genießen Nähe und Geborgenheit. Diese besondere Bindung lässt uns entspannter in den Schlaf sinken, das Stresslevel sinkt. Außerdem sinkt der Blutdruck, Spannung wird abgebaut. Das sympathische Nervensystem ist beim Streicheln eines Hundes weniger aktiv und beruhigt. Wir können uns entspannen, auch schmerzende Muskeln oder Magenweh fühlen sich gleich nicht mehr so schlimm an. Eine Studie hat geziegt, dass Frauen mit Hund im Bett besser schlafen können, als mit menschlichem Partner oder anderen Haustieren. Vor allem Frauen schlafen mit Partner im Bett meistens leichter während Männer mit ihrer Partnerin eher tiefer und erholsamer schlafen. Gerade für Frauen kann die Fellnase im Bett also eine Alternative sein. Ein weiteres Plus ist, dass das Kuscheln im Bett die Beziehung zu Deinem Hund noch mehr stärkt. Dies kann sogar förderlich für die Erziehung Deines Vierbeiners sein.
Was gegen den Hund im Bett spricht
Gleichzeitig gibt es aber auch Gründe, die gegen die Fellnase im Schlafzimmer sprechen. Gerade im Frühjahr und Herbst kann es schnell passieren, dass Zecken eingeschleppt werden oder weitere Tierchen. Im Kinderzimmer sollten Hunde generell nicht alleine gelassen werden. Kleinkinder und Hunde verstehen manche Situationen anders und handeln für den anderen unerwartet was Gefahren mit sich bringt. Je nach Charakter des Hundes kann es auch zu Rangproblemen zwischen Dir und Deinem Hund kommen. Auch wenn es generell einen positiven Effekt auf die Beziehung ausübt, kann es sein, dass Dein Hund dich nicht mehr als Führungsperson wahrnimmt. Außerdem musst Du je nach Größe Deines Hundes abschätzen wie viel Platz Du (und auch Dein Partner) hergibst.
Möchtest Du Deinem Hund abgewöhnen im Bett zu schlafen empfiehlt sich ein Körbchen. In einer ruhigen Ecke kannst Du Deinem Vierbeiner einen Schlafplatz einrichten. Positive Verstärkung durch Leckerlies kann zu Beginn helfen, dass sich Dein Hund an den neuen Schlafplatz gewöhnt. Dann solltest Du allerdings auch konsequent sein und den Hund nicht verwirren indem Du ihn am nächsten Tag wieder ins Bett lässt.
Fazit
Generell gilt, dass Du Dein Haustier dann im Bett schlafen lassen solltest, wenn es Dir gut tut. Fühlst Du Dich dagegen mit Hund im Bett eingeengt oder empfindest es als unhygienisch hat Dein Hund nichts in Deinem Bett verloren und sollte das auch akzeptieren. Denn nicht nur Du brauchst ausreichend Schlaf, um ausgeruht in den Tag zu starten sondern auch Dein Hund sollte Ruhezeiten bekommen. Auch wenn Dein Vierbeiner nicht im Bett schlafen möchte und sich lieber einen Ruheplatz abseits suchst, solltest Du das akzeptieren und ihm seinen Freiraum geben.