Zähneknirschen nachts: So findest Du raus, ob du betroffen bist

Zäh­ne­knir­schen nachts — so fin­dest du her­aus, ob du betrof­fen bist

Lese­dau­er 3 Minu­ten

Vie­le Men­schen knir­schen nachts mit den Zäh­nen, die­ses Zäh­ne­knir­schen wird auch Bru­xis­mus genannt. In die­sem Arti­kel erfährst Du, wie Du her­aus­fin­den kannst, ob Du vom nächt­li­chen Zäh­ne­knir­schen betrof­fen bist.

Wor­an erkennst Du, ob Du nachts mit den Zäh­nen knirschst?

Obwohl Zäh­ne­knir­schen nachts ein weit ver­brei­te­tes Pro­blem ist, wird es nicht immer sofort ent­deckt. Eini­ge Hin­wei­se kön­nen Dir hel­fen, Zäh­ne­knir­schen früh­zei­tig zu erkennen.

Knirschst Du nachts mit den Zäh­nen, führt das zum Abrei­ben des Zahn­schmel­zes an der Zahn­ober­flä­che. Das kann der Zahn­arzt ent­de­cken, in spä­te­ren Sta­di­en kann es aber auch zu Zahn­schmer­zen oder sogar einem Zer­bre­chen eines Zah­nes füh­ren. An Dei­nen Zäh­nen kön­nen Du oder der Zahn­arzt also fol­gen­des entdecken:

  • Schmerz­emp­find­li­che Zähne
  • Geris­se­ner oder abge­split­ter­ter Zahnschmelz
  • Glatt abge­rie­be­ne Kauflächen
  • Abdrü­cke der Zäh­ne im Bereich der Wan­gen und der Zunge
  • Zahn­bruch

Außer­dem kannst Du dar­auf ach­ten, ob Du eines oder meh­re­re der fol­gen­den Sym­pto­me bei Dir bemerkst:

  • Kie­fer­schmer­zen
  • Kna­cken im Kiefergelenk
  • Ein­ge­schränk­te Kieferöffnung
  • Kopf- und Nackenschmerzen
  • Schmer­zen im Gesicht
  • Rücken­schmer­zen
  • Ohr­ge­räu­sche, auch Tin­ni­tus genannt

Die Sym­pto­me des nächt­li­chen Zäh­ne­knir­schens sind sehr unspe­zi­fisch. So denkt nicht jeder bei­spiels­wei­se bei Kopf­schmer­zen oder Tin­ni­tus dar­an, dass das Kie­fer­ge­lenk die Ursa­che sein könn­te. Wenn Du also merkst, dass Du unter den oben auf­ge­führ­ten Beschwer­den lei­dest, kann es sich loh­nen, Dei­ne Zäh­ne und Dei­nen Kie­fer unter­su­chen zu lassen.

Zähneknirschen - Ursachen und Behandlung

Wie kannst Du Ver­hal­tens­mus­ter erken­nen, die dazu füh­ren, dass Du mit den Zäh­nen knirschst?

Zäh­ne­knir­schen in der Nacht kann zahl­rei­che Ursa­chen haben. Du kennst eini­ge der oben genann­ten Sym­pto­me bei Dir selbst, bist aber nach wie vor unsi­cher, ob Du nachts mit den Zäh­nen knirschst? Fol­gen­de Ver­hal­tens­wei­sen kön­nen zum Zäh­ne­knir­schen beitragen:

  • Hoher Kof­fe­in­kon­sum
  • Täg­li­cher Alkoholkonsum
  • Rau­chen
  • Ein­nah­me bestimm­ter Medi­ka­men­te oder Drogenkonsum
  • Schlaf­stö­run­gen wie Schnarchen
  • Wenig Aus­gleich oder Ent­span­nung trotz chro­ni­schem Stress

Wenn Du also Sym­pto­me hast und außer­dem eine oder meh­re­re die­ser Ver­hal­tens­wei­sen auf Dich zutref­fen, ist nächt­li­ches Zäh­ne­knir­schen bei Dir sehr wahr­schein­lich. Es lohnt sich also, den Zahn­arzt auf­zu­su­chen, und Dei­ne Beschwer­den mit ihm zu besprechen.

Was kann der Zahn­arzt tun, wenn Du mit den Zäh­nen knirschst?

Der Zahn­arzt oder Kie­fer­or­tho­pä­de kann zunächst ein­mal Dei­nen Ver­dacht bestä­ti­gen und die Dia­gno­se Bru­xis­mus stel­len. Dann könnt Ihr gemein­sam das wei­te­re Vor­ge­hen bespre­chen. Oft bie­ten sich die fol­gen­den Din­ge an:

  • Anfer­ti­gung einer Zahnschiene
  • Ver­schrei­ben von Physiotherapie

Die Anfer­ti­gung einer Zahn­schie­ne zum Schutz Dei­ner Zahn­ober­flä­chen wird von der Kran­ken­kas­se bezahlt. Mehr zum The­ma Zahn­schie­nen erfährst Du in die­sem Arti­kel.

Der Zahn­arzt kann zusätz­lich auch eine wei­te­re Funk­ti­ons­dia­gnos­tik des Kie­fer­ge­lenks durch­füh­ren, die­se Dia­gnos­tik muss man aller­dings selbst bezah­len. Es geht dabei dar­um, her­aus­zu­fin­den, ob ein soge­nann­ter Okklu­si­ons­feh­ler besteht. Ein­fach gesagt bedeu­tet das, dass der Zahn­arzt her­aus­fin­det, wie Dein Ober- und Unter­kie­fer zuein­an­der pas­sen und ob du “rich­tig” auf­beißt. Zur wei­ter­füh­ren­den Funk­ti­ons­dia­gnos­tik gehö­ren meh­re­re Untersuchungen:

  • Kli­ni­sche Funktionsdiagnostik
  • Dia­gnos­tik von Frühkontakten
  • Instru­men­tel­le Funktionsdiagnostik

Bei der kli­ni­schen Funk­ti­ons­dia­gnos­tik sam­melt der Arzt zunächst dei­ne Beschwer­den und über­prüft mit den Hän­den Schmer­zen und Beweg­lich­keit im Kiefergelenk. 

Die Dia­gnos­tik von Früh­kon­tak­ten führt der Arzt mit einer fär­ben­den Folie durch, die zeigt, ob ein oder meh­re­re Zäh­ne viel frü­her auf­ein­an­der bei­ßen als der Rest des Kiefers. 

Zuletzt kann der Arzt eine instru­men­tel­le Funk­ti­ons­dia­gnos­tik durch­füh­ren, dabei misst er mit ver­schie­de­nen Instru­men­ten die Beweg­lich­keit und Posi­ti­on des Kie­fer­ge­lenks und stellt dann einen Gips­ab­druck her. So kann erkannt wer­den, wo genau das Pro­blem liegt und wie man einen “fal­schen” Biss kor­ri­gie­ren könnte.

Was kannst Du selbst gegen das Zäh­ne­knir­schen tun?

Die ursäch­li­che The­ra­pie des Bru­xis­mus besteht unter ande­rem in Phy­sio­the­ra­pie und dem Erler­nen von Ent­span­nungs­tech­ni­ken sowie von Übun­gen, die Du selbst zuhau­se durch­füh­ren kannst.

Der Phy­sio­the­ra­peut mas­siert Dei­ne Kie­fer­mus­ku­la­tur, um so Ver­span­nun­gen zu lockern. Außer­dem bringt er Dir Übun­gen bei, die Du selbst zuhau­se durch­füh­ren kannst. Wich­tig ist: Eine dau­er­haf­te Lösung sind nur die Übun­gen, die Du selbst durch­füh­ren kannst. Lass Dir also zei­gen, wie Du dei­ne Kie­fer­mus­ku­la­tur selbst mas­sie­ren, lockern und trai­nie­ren kannst.

Außer­dem kannst Du ver­schie­de­ne Ent­span­nungs­tech­ni­ken erler­nen, die das nächt­li­che Zäh­ne­knir­schen ver­min­dern können:

  • Yoga
  • Pro­gres­si­ve Mus­kel­re­la­xa­ti­on nach Jacobson
  • Auto­ge­nes Training
  • Traum­rei­sen

Feli­ci­tas Weil von der Ahe

Feli­ci­tas hat Wirt­schafts- und Poli­tik­wis­sen­schaf­ten stu­diert. Nach fünf Jah­ren in der Unter­neh­mens­be­ra­tung und in einem Start-up macht sie sich momen­tan selb­stän­dig im Bereich Well­be­ing und Health­ca­re. Seit­dem Feli­ci­tas eine Krank­heit ver­schleppt hat, hat sie sich inten­siv mit dem The­ma Schla­fen aus­ein­an­der­ge­setzt. Unter ande­rem war dies der Grund die Unter­neh­mens­be­ra­tung zu ver­las­sen. Feli­ci­tas Visi­on ist es Schla­fen und Men­tal Gesund­heit in den Mit­tel­punkt unse­rer Gesell­schaft zu rücken und die Lebens­qua­li­tät jedes Ein­zel­nen zu steigen.

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