Der Piriformis Muskel verbindet das Kreuzbein mit dem Oberschenkelknochen. Beim Piriformis Syndrom entstehen Schmerzen an der Seite deines Gesäßes, die sehr schmerzhaft sein können. Der Ischiasnerv tritt unter dem Becken hervor und zieht unterhalb des Muskels ins Bein. Somit ist der Nerv bei einer Entzündung des Piriformis-Muskels auch schnell betroffen. Gerade dann kann selbst das Schlafen zu einer Qual werden. Hierbei die richtige Schlafposition zu finden ist meist gar nicht so einfach.
Woher kann das Piriformis Syndrom kommen?
Langes Sitzen vor dem Computer führt oft zu einer einseitigen Belastung und einer schlechten Körperhaltung. Eine erhöhte Spannung des Piriformis Muskels kann den Druck auf den Ischiasnerv auslösen. Gerade Frauen neigen auch dazu, ihre Beine übereinander zu schlagen und fördern dadurch eine einseitige Belastung. Die Muskulatur wird dadurch unnachgiebiger. Eine Reizung des Ischiasnervs kann erfolgen, die weitere Entzündungen hervorrufen. Die Muskeln verkürzen sich durch das viele Sitzen, wodurch sie immer unnachgieber werden. In der Folge kommt es zu Verspannungen und Schwellungen des Piriformis-Muskels. Dies drückt ebenso auf den Ischiasnerv und ruft unangenehme Symptome hervor.
Schlafen in Seitenlage
Das Schlafen in Seitenlage solltest Du beim Piriformis Syndrom vermeiden. Vor allem mit angezogenen Beinen in der Embryonalhaltung kann es zu starken Schmerzen kommen. Beim Schlafen mit angewinkelten Beinen können sich Deine Schmerzen weiter verschlimmern. Die Stellung ähnelt der des täglichen Sitzens sehr. Dadurch kommt es immer weiter zur Überspannung von Muskeln in Phasen, die eigentlich der Erholung dienen sollten. Vor allem wenn Du schon tagsüber viel sitzt und am Computer arbeitest solltest Du darauf achten, die Beine nachts ausgestreckt zu lassen. Nur dadurch kann sich der Ischiasnerv nachts langsam erholen.
Auch im Sitzen solltest Du das Überschlagen der Beine vermeiden.
Schlafen in Bauch- oder Rückenlage
Das Schlafen in Bauch- und Rückenlage mit ausgestreckten Beinen verschlimmern die Schmerzen des Piriformis Muskels nicht direkt. Allerdings solltest Du darauf achten, dass das Schlafen in Bauchlage auf Dauer sehr unnatürlich sein kann. Die natürliche S‑Kurve der Wirbelsäule wird hier abgeflacht und sich auf den Rücken auswirkt. Vor allem bei einem zu hohen Kopfkissen wird der Rücken unnatürlich unangenehm durchgebogen. Dies kann ebenso zu Schmerzen im Nackenbereich führen.
Die Rückenlage unterstützt bei optimaler Matratzenhärte und Kissen den Rücken. Allerdings sind sehr viele der Schnarcher vorrangig Rückenschläfer. Durch die natürliche Schlafform kann sich dein Körper ausreichender erholen und tiefere Schlafphasen ermöglichen. Allerdings ist auch hier das richtige Kissen entscheidend, eine Nackenrolle oder ein dünnes Kissen lassen sich meistens empfehlen.
Behandlung des Piriformis Syndrom
Neben der richtigen Schlafposition hilft vor allem die Lockerung der Muskelspannung. Physiotherapeuten können hier Bewegungsabläufe darlegen, welche die Entspannung fördern. Auch Kälte oder Wärmebehandlungen können helfen. Viele einfache Bewegungen, die sich zuhause ausführen lassen können erste Abmilderung schaffen. Allerdings sollten die Schmerzen immer mit einem Arzt abgesprochen werden.
Auch eine ISG Blockade kann zu Beschwerden beim Schlafen führen. Welche Schlafposition hier die richtige ist findest Du ebenfalls auf unserer Website!