Viele Menschen leiden unter Schlafproblemen und haben Schwierigkeiten einen gesunden Schlafrhythmus zu haben. In ganz Deutschland sind rund 34 Millionen Menschen von diversen Schlafstörungen betroffen, was besonders bei Arbeitnehmern zu beobachten ist. Laut Statistik leidet jeder 10te Arbeitnehmer unter verschlechtertem Schlaf und beklagt eine gestörte Bettruhe. Ein gesunder Schlaf ist sehr wichtig, um Deinen Körper aufrecht zu erhalten, da in der Nacht Heilungsprozesse ablaufen und sich dein Körper vom Alltag erholt. Aber auch deine Psyche ist stark vom Schlafen abhängig. Was tun bei Schlafstörungen und Depressionen? Wie kann man dagegen angehen?
Wie hängen Schlaf und Psyche zusammen?
Schlaf dient dem Körper als Regenerationszeit. Somit kann sich Dein Körper in der Nacht besonders gut wiederherstellen und somit Verletzungen oder Ähnliches heilen. Auch Dein Gehirn ist stark von der nächtlichen Ruhe abhängig. So verknüpfen sich neue Synapsen und Nervenwege, was das Langzeitgedächtnis fördert und Gelerntes vertieft. Somit kann ein gestörter Nachtzyklus Deine Psyche negativ beeinträchtigen. Das ganze kann aber auch anders herum ablaufen: Ein gestresster Alltag oder eine depressive Phase können direkt zum Schlafproblem führen. Schlaferkrankungen wie z.B. eine Schlafapnoe können zu depressiven Verstimmungen, Denkstörungen oder sogar Halluzinationen führen. Somit sind Schlaf und Psyche stark voneinander abhängig und Schlafstörungen und Depressionen treten häufig zusammen auf.
Depressionen und Schlaf
Eine Depression zeigt sich primär durch eine anhaltende bedrückte Stimmung aus. Dabei werden Denkprozesse gehemmt und Interessen für jegliche Dinge im Alltag (Essen, soziale Kontakte etc.) schwinden. Depressionen sind klinische Erkrankungen die von einem Arzt oder Psychologen behandelt werden müssen. Schätzungsweise leiden rund 5% der deutschen Bevölkerung an einer Depression. Viele Betroffene melden sich aus Schamgefühl oder Unwissenheit nicht bei einem Art, was ein erheblicher Fehler sein kann. Wie bereits erwähnt, können Schlafprobleme der Auslöser für Depressionen sein, oder eine Depression selbst führt zu einem Schlafproblem. Meist spielen mehrere Faktoren eine Rolle, weshalb die genaue Ursache schwer zu benennen ist.
Was solltest Du bei einer Depression tun?
Unabhängig von deinem Schlafverhalten, sollst Du bei andauernden depressiven Gedanken einen Arzt aufsuchen. Meist weisen einen Angehörige auf die verschlechterte Stimmung hin und empfehlen Dir einen Spezialisten zu suchen. Versuche nicht, Deine Depression selbst in die Hand zu nehmen und selbst zu behandeln! Auch im Internet gibt es Möglichkeiten Hilfe anzufordern, wie bei der Stiftung für deutsche Depressionshilfe. Ein Behandlung der psychischen Erkrankung besteht aus einer Kombination von Psychotherapie und eventuellen Medikationen. Ein Aufenthalt in einer psychosomatischen Anstalt oder einem Rehazentrum kann als Therapie vorgeschlagen werden. Zusätzliche Medikamente sind häufig Antidepressiva, die selbst als Schlafmittel wirken können.
Schlafstörungen und Selbsmedikation
Viele Menschen greifen bei Schlafproblemen zu selbst gewählten Medikamenten von Drogerien und Apotheken. Jeder zweite Betroffene versucht seine Schlafprobleme selbst zu behandeln und achtet dabei wenig auf erfahrene Beratung. Es jedoch besonders wichtig die richtigen Medikamente zu wählen, da viele Pillen und Tropfen eine Neigung zur Abhängigkeit besitzen. Schlafmedikamente dürfen nicht für längere Zeiträume benutzt werden, da das Risiko für Nebenwirkungen sehr hoch ist. Nicht zu Letzt schlägt sich das auch auf die Psyche und körperliche Gesundheit aus. Das zuvor helfende Medikament kann schnell zur Falle für Deine Gesundheit werden! Wende dich unbedingt an einen Arzt, wenn Du dir unsicher bei der Wahl von Medikamenten bist.
Wie schläft man gesund?
Um eine Depression zu vermeiden, die von einem gestörten Schlafverhalten verursacht wurde, kannst Du aktiv versuchen Deinen Schlaf zu verbessern. Grundsätzliche gilt es eine Schlafdauer von ca. 8 Stunden täglich zu erreichen. Die Dauer kann jedoch von Mensch zu Mensch variieren. Zusätzlich sind frühe Bettzeiten sehr wichtig, sprich früh ins Bett gehen und auch früh aufstehen. Dadurch gewöhnt sich der Körper an einen geregelten Tagesablauf und Du wirst schnell merken, wie müde Du abends ins Bett fällst. Besonders blaues Licht, was vom Handy oder TV ausgestrahlt wird, stellt Deinen Körper auf den Kopf. Blaues Licht initiiert einen Wachmodus im Körper und Du schläfst später und schlechter ein. Des Weiteren kannst Du auf eine gesunde Ernährung und genügend Bewegung achten!