“Ich wache nachts auf und friere. Warum?” Stellst auch Du dir diese Frage? Nächtliches Frieren kann auf gesundheitliche Probleme hindeuten und sollte nicht unbeachtet gelassen werden. Ob kalte Hände, Füße oder eine Kälte am ganzen Körper — all dies solltest Du nicht auf die leichte Schulter nehmen. Hier erfährst Du welche Ursachen nächtliches Frieren haben kann und was Du dagegen tun kannst.
Das Wichtigste in Kürze
- Frieren ist ein Alarmsignal des Körpers das nicht ignoriert werden sollte
- Die innersten Organe werden dabei am längsten warm gehalten, daher frierst Du am schnellsten an Händen und Füßen
- Zu wenig Schlaf oder eine schlechte Schlafhygiene können Ursachen für nächtliches Frieren sein
- Auch ernsthafte medizinische Erkrankungen können sich durch nächtliches Frieren bemerkbar machen und sollten durch einen Arzt abgeklärt werden
- Wechselduschen, Bewegung an der frischen Luft und die richtige Bettausstattung können Dir helfen
Warum frieren Menschen?
Vor allem Frauen frieren meist sehr schnell. Da sie oft kleiner sind und eine geringere Muskelmasse aufweißen, ist die Schutzschicht geringer und Frau beginnt leichter zu frösteln.
Im Winter frieren wir Menschen besonders häufig. Aber das ist auch gut so! Denn das Frieren ist ein Warnsignal Deines Körpers und sollte unbedingt beachtet werden. Dein Körper macht sich bemerkbar und gibt Dir zu verstehen, dass es zu kalt ist und er Wärme benötigt, um das Gewebe nicht zu schädigen und Erfrierungen vorzubeugen. Nur wenn unsere Körpertemperatur um die 37 Grad beträgt arbeiten Herz, Lunge, Gehirn und andere Organe in ihrer richtigen Funktionsweise.
Ist Dir zu kalt, schützt Dein Körper automatisch zunächst Dein Innerstes. Die Durchblutung von Händen, Füßen und Ohren wird dabei zuerst verlangsamt. Daher frierst Du hier meist am schnellsten. Die lebenswichtigen Organe werden so am längsten noch warm gehalten. Auch das sich einstellende Zittern ist nur zu Deinem Schutz. Denn durch das Zittern beben Deine Muskeln und setzten so Wärme frei.
Allerdings frieren Menschen sehr unterschiedlich, auch abhängig von ihren Lebensgewohnheiten. Wie ein Studie gezeigt hat, frieren Menschen aus dem Busch weniger als Europäer, obwohl ihre mittlere Körpertemperatur stärker sank.
Welche Ursachen kann ständiges Frieren haben?
Frierst du oft und sehr schnell kann das verschiedene Ursachen haben. Ein niedriger Blutdruck führt zu kalten Händen und Füßen. Aber auch Stress und Hunger lösen häufiges Frieren aus. Gleichzeitig kann auch die Schilddrüse dafür verantwortlich sein. Eine Unterfunktion führt ebenfalls zu schnellem Frösteln.
Eine weitere medizinische Ursache könnten Durchblutungsstörungen sein, die sich besonders an Hände und Füßen bemerkbar machen. Aber auch eine sich anschleichende Erkältung oder ein grippaler Infekt lassen Dich nachts aufwachen und frieren oder plagen Dich sogar mit Schüttelfrost. Hier hilft leider nur viel Bettruhe, Tee trinken, warm halten und warten bis dein Körper die Infektion überstanden hat.
Ich wache nachts auf und friere: Zu wenig Schlaf als Ursache
Trotz Decke wachst Du nachts auf und frierst? Schläfst Du sehr unruhig oder zu wenig stört dies die Regulation der Körpertemperatur im Gehirn und wir fangen an zu frieren. Daher solltest Du unbedingt auf mindestens sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht achten. Wachst Du nachts immer wieder auf und frierst, kann es auch daran liegen, dass Du zu unruhig schläfst. Dann solltest Du dir unsere 12 Tipps für eine gute Schlafhygiene ansehen. So kannst du entspannter und tiefer schlafen und damit für eine bessere Regulation deiner Körpertemperatur sorgen. Dabei spielen Raumtemperatur, die richtige Matratze und das richtige Kissen ebenso eine Rolle wie die richtige Bettdecke.
Ansonsten kann sich dies auch am Tag bemerkbar machen und einen Leistungsabfall oder weitere Symptome nach sich ziehen.
Zum Einschlafen helfen auch Wärmflaschen oder Kirschkernkissen, um dem Kälteempfinden entgegenzuwirken und sanft in den Schlaf zu gleiten.
Die richtige Raumtemperatur gegen nächtliches Frieren
Im Schlafzimmer sollte die Temperatur etwa 18 Gard betragen. Viele Menschen schlafen eher bei zu hoher Temperatur. Allerdings gibt es auch Menschen, die gerne mit offenem Fenster schlafen und dabei gerade in Übergangszeiten im Frühjahr und im Herbst nachts aufwachen und frieren. Hierin kann eine Ursache des nächtlichen Aufwachens und Frierens liegen. Besser ist es dabei direkt vor dem Schlafengehen zu lüften und dann zum Schlafen das Fenster wieder zu schließen. Dadurch bekommst Du vor dem Zubettgehen nochmal ordentlich Sauerstoff in Dein Zimmer und die Temperatur bleibt dann in der Nacht aber bei 18 Grad Celsius. Auch auf die richtige Luftfeuchtigkeit solltest Du dabei im Schlafzimmer achten! So wird Dein “Ich wache nachts auf und friere” bald vorbei sein.
Das kannst Du tun
Wechselduschen eignet sich sehr gut, um Deinen Körper besser an unterschiedliche Temperaturen und Kälte anzupassen. Auch viel Bewegung, am besten an der frischen Luft und auch bei jedem Wetter härten Deinen Körper ab. Allerdings hilft im Winter selbstverständlich auch eine dicke Winterjacke, das richtige Schuhwerk und eine Mütze. Am besten eignet sich dafür auch die bekannte Zwiebelschicht. Durch mehrere Kleidungsschichten übereinander wird Dir nicht kalt und Du kannst Dich gleichzeitig schichtweise ausziehen, um übermäßiges Schwitzen zu vermeiden.
Außerdem solltest Du auf die Wahl der richtigen Bettdecke achten. Frierst du nachts schnell solltest Du lieber auf eine gute wärmeisolierende Decke aus Daunen, Kamelhaar, Schurwolle oder eine Kaschmirdecke zurückgreifen. Die Wärmeklasse einer Bettdecke gibt Dir auch bereits eine Einschätzung wie sehr sie die Körperwärme einschließt.
Lässt sich Dein nächtliches Frieren nicht durch eine verbesserte Schlafhygiene vermindern solltest Du einen Arzt aufsuchen. Hier können auch ernsthafte Erkrankungen dahinter stecken und sollten unbedingt abgeklärt werden!