Schlafstörungen in den Wechseljahren - warum eigentlich?

Schlaf­stö­run­gen in den Wech­sel­jah­ren — war­um eigentlich?

Lese­dau­er 3 Minu­ten

Schlaf­stö­run­gen in den Wech­sel­jah­ren tre­ten bei vie­len Erwach­se­nen ab dem Alter von 50 Jah­ren auf. Beson­ders stark betrof­fen sind Frau­en. Näch­te wer­den kurz und das Ein­schla­fen wird immer schwie­ri­ger. Auf die Dau­er kann es zu chro­ni­schen Schlaf­stö­run­gen kom­men, was zu gesund­heit­li­chen Schä­den führt. Nicht nur die Psy­che wird belas­tet, son­dern auch der Kör­per an sich. Dadurch erhöht sich das Risi­ko für ande­re Erkran­kun­gen, wie z.B. Herz-Kreis­lauf-Stö­run­gen. Wor­an liegt der plötz­li­che Umschwung und was kannst Du dage­gen unternehmen?

War­um genau in den Wechseljahren?

Der genaue Grund für die Stö­run­gen ist noch nicht wis­sen­schaft­li­che belegt. Es wird ver­mu­tet, dass ein sin­ken­der Östro­gen­spie­gel ein bio­lo­gi­sches Cha­os im Kör­per ver­ur­sacht, wes­halb sich der Schlaf­zy­klus rasant ver­än­dert. Östro­gen ist ein Sexu­al­hor­mon, was haupt­säch­lich bei Frau­en im Peri­oden­zy­klus eine wich­ti­ge Rol­le spielt. Das Hor­mon agiert aber auch im Gehirn. Es för­dert ver­schie­dens­te Schlaf­pha­sen und Stoff­wech­sel­vor­gän­ge. Somit kann ein sin­ken­der Östro­gen­spie­gel für schlaf­lo­se Näch­te sor­gen. Ein wei­te­res Hor­mon, Pro­ges­te­ron, kann in den Wech­sel­jah­ren eben­falls an Effi­zi­enz ver­lie­ren. Somit haben bei­de Hor­mo­ne einen ähn­li­chen Effekt. Ande­re Grün­de kön­nen psy­chi­sche Umstän­de, wie z.B. Depres­sio­nen, oder auch eine Schild­drü­sen­über­funk­ti­on sein. 

Was hilft gegen Schlaf­stö­run­gen in den Wechseljahren?

Die Art wie die Wech­sel­jah­re ablau­fen, hängt nicht nur von dem Betrof­fe­nen selbst ab, son­dern auch von sei­nem Umfeld und den Lebens­um­stän­den. Wenn Du ein eher stres­si­ges Leben führst, kann sich das stark auf den Ver­lauf der Wech­sel­jah­re aus­üben. Viel Stress sorgt dafür, dass Stress­hor­mo­ne wie Cor­ti­sol ver­mehrt pro­du­ziert wer­den. Das kann dein bio­lo­gi­sches Sys­tem auf den Kopf stel­len und wich­ti­ge Pro­zes­se hem­men. Somit soll­test Du einen ruhi­gen und stress­frei­en All­tag anstre­ben. Der Schlaf kann auf ver­schie­de­ne Art und Wei­sen ver­bes­sert wer­den und Schlaf­man­gel wird somit teils ver­hin­dert. Um den Schlaf all­ge­mein zu ver­bes­sern, soll­test Du dar­auf ach­ten, mög­lichst viel Bewe­gung zu haben. Extre­mer Sport vor dem Schla­fen soll jedoch ver­mie­den wer­den. Ver­su­che genü­gend Son­nen­licht zu bekom­men und ach­te auf frü­he Bett­zei­ten! Außer­dem ver­schlech­tern Alko­hol und Kof­fe­in­ge­trän­ke den Nachtzyklus. 

Wel­che Sport­ar­ten kön­nen Dir helfen?

Sport in Kom­bi­na­ti­on mit gesun­der Ernäh­rung kann Dein Schlaf­ver­hal­ten stark ver­bes­sern. Sport­ar­ten wie Yoga tun Dei­nem Kör­per beson­ders gut. Dabei wird die ver­spann­te Mus­ku­la­tur rela­xed und die Psy­che beru­higt. Lockert man sei­ne Ver­kramp­fun­gen, kann der Kör­per bes­ser und ruhi­ger in den Schlaf fal­len. Das wird sich lang­zei­tig auch posi­tiv auf dei­ne Gesund­heit aus­üben. Aber nicht nur Yoga kann dei­ne Gesund­heit för­dern und somit die Schlaf­stö­run­gen ver­hin­dern. Wich­tig ist nur: extre­mer Sport am Abend oder vor dem Schlaf kann dei­nen Zyklus wie­der auf den Kopf stel­len. Ach­te auf die rich­ti­ge Zeit und über­treib es nicht bei den Übungen!

Homöo­pa­thi­sche und pflanz­li­che Mittel

Es gibt diver­se pflanz­li­che Mit­tel, die Dir hel­fen kön­nen, einen tie­fe­ren Schlaf zu haben. Jams­wur­zel-Prä­pa­ra­te, pflanz­li­che Östro­ge­ne, Rot­klee oder auch Hop­fen gel­ten als natür­li­che Schlaf­mit­tel. Wis­sen­schaft­lich bewie­sen ist deren Wir­kung jedoch nicht. 

Da Schlaf­stö­run­gen in den Wech­sel­jah­ren häu­fig mit Hor­mon­the­ra­pien behan­delt wer­den, kann Dir dein Arzt eine homöo­pa­thi­sche The­ra­pie emp­feh­len. Hor­mon­the­ra­pien haben häu­fig Neben­wir­kun­gen und kön­nen das Risi­ko für diver­se Erkran­kun­gen erhö­hen. Homöo­pa­thi­sche Mit­tel sind dage­gen meist frei von Neben­wir­kun­gen und Beschwer­den wer­den auf eine ruhi­ge und sanf­te Art behan­delt. Für vie­le Betrof­fe­ne ist es daher die prä­fe­rier­te The­ra­pie. Zusätz­lich scheint sich die­se Art von Behand­lung nicht auf ande­re Vor­er­kran­kun­gen nega­tiv aus­zu­wir­ken. Dein Arzt kann Dir ver­schie­de­ne Mit­tel ver­schrei­ben, wie z.B. Cimici­fu­ga oder auch die Tin­te des Tin­ten­fi­sches. Inne­re Unru­hen wer­den mit die­sen Sub­stan­zen gelin­dert und der Schlaf ist somit weni­ger gestört. 

Fazit

Schlaf­stö­run­gen tre­ten auf­grund der Hor­mon­schwan­kun­gen und Ver­än­de­run­gen im Kör­per wäh­rend der Wech­sel­jah­re häu­fig auf. Dabei ver­än­dern sich auch ande­re bio­lo­gi­sche Pro­zes­se, die dei­ne inne­re Uhr auf den Kopf stel­len kön­nen. Behal­te im Auge, dass chro­ni­sche Schlaf­stö­run­gen gesund­heits­schäd­lich sind. Du soll­test also so früh wie mög­lich mit einem Spe­zia­lis­ten in Kon­takt tre­ten. Die bereits genann­ten Tipps kön­nen Dir viel­leicht sogar schon hel­fen, ohne dass du einen Arzt besu­chen musst!

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