Auf dem Bauch schlafen

Auf dem Bauch schlafen

Lese­dau­er 3 Minu­ten

Jeder hat sei­ne eige­ne liebs­te Schlaf­po­si­ti­on. Die meis­ten Men­schen schla­fen haupt­säch­lich auf der Sei­te. Trotz­dem gibt es auch eini­ge, die lie­ber auf dem Bauch schla­fen. Gehörst Du auch dazu, soll­test Du jetzt auf­merk­sam wer­den. Denn die Bauch­la­ge ist die unge­sün­des­te Schlaf­po­si­ti­on für Dich und Dei­nen Kör­per. Die Wir­bel­säu­le wird unna­tür­lich über­streckt, was zu Ver­span­nun­gen und Pro­ble­men füh­ren kann. Wir wagen nun einen Blick unter die Bett­de­cke und zei­gen Dir war­um auf dem Bauch zu schla­fen so unge­sund ist und wel­che Schlaf­po­si­ti­on Du statt­des­sen wäh­len solltest.

Das Wich­tigs­te in Kürze

  • Beim Schla­fen in Bauch­la­ge wird die Hals­wir­bel­säu­le unna­tür­lich gekrümmt, was Schmer­zen hervorruft
  • Fal­ten­bil­dung, unru­hi­ge Näch­te aber auch eine ein­ge­eng­te Atmung und eine ein­ge­schränk­te Durch­blu­tung von Orga­nen kann die Fol­ge von der Bauch­la­ge sein
  • Spe­zi­el­le Bauch­schlä­fer­kis­sen hel­fen die Bauch­la­ge gesün­der zu gestalten
  • Die Rücken­la­ge ist all­ge­mein als die gesün­des­te Schlaf­po­si­ti­on ange­se­hen, aber auch die Sei­ten­la­ge ist deut­lich gesün­der als die Bauchlage

War­um ist das auf dem Bauch schla­fen so ungesund?

Um trotz der Bauch­la­ge aus­rei­chend Luft zu bekom­men, musst du beim Schla­fen auf dem Bauch Dei­nen Kopf unna­tür­lich zur Sei­te dre­hen. Dadurch ver­dreht sich die Hals­wir­bel­säu­le und bringt Nacken- und Rücken­schmer­zen mit sich. Das meis­te Gewicht fällt in der Bauch­la­ge auf den Rücken. Auch Kopf­schmer­zen sind ein Sym­ptom vie­ler Bauch­schlä­fer. Ent­lang der Wir­bel­säu­le ver­lau­fen vie­le Ner­ven, wodurch auch Schmer­zen an wei­te­ren Stel­len Dei­nes Kör­pers auf­tre­ten kön­nen. Häu­fig kommt es auch zu Druck­stel­len und Taub­heits­ge­füh­len in den Armen, da der Arm unter den Kopf gescho­ben wird und somit stän­dig Druck auf den Arm aus­ge­übt wird.

Wei­te­re Nach­tei­le der Bauchlage

Außer­dem wird der Bauch­la­ge eine schnel­le­re Fal­ten­bil­dung nach­ge­sagt. Durch die Ver­la­ge­rung des Kop­fes auf die Sei­te ver­liert das Gewe­be an Struk­tur und Fal­ten bil­den sich schnel­ler. Durch den Druck des Kopf­kis­sens kommt weni­ger Sau­er­stoff ans Gewe­be und die Haut. Wis­sen­schaft­lich ist dies jedoch nicht bestä­tigt. Aller­dings ist die Atmung beim Schla­fen auf dem Bauch ein­ge­schränkt. Durch die Schlaf­po­si­ti­on wird Druck auf den Schluck­mus­kel aus­geb­übt, was die Luft­röh­re ein­engt. Ein wei­te­rer Nach­teil ist, dass vie­le auf dem Bauch unru­hi­ger schla­fen. Vie­le Bauch­schlä­fer lie­gen auf ihren Armen, dre­hen die­se im Schlaf oder wech­seln den Arm auf dem sie schla­fen. Dadurch wird der Schlaf unru­hi­ger und Du wachst häu­fi­ger auf. Auch wei­te­re Orga­ne kön­nen durch die Bauch­la­ge ein­ge­engt wer­den und dadurch die Durch­blu­tung einschränken.

Bauch­schlä­fer­kis­sen schaf­fen ers­te Abhilfe

Bauch­schlä­fer soll­ten ein beson­de­res Augen­merk auf das rich­ti­ge Kopf­kis­sen legen. Damit Dein Kopf die opti­ma­le Stel­lung ein­nimmt und nicht ent­ge­gen Dei­ner natür­li­chen Kör­per­hal­tung agiert ist das rich­ti­ge Kopf­kis­sen für Bauch­schlä­fer ent­schei­dend! Mit dem rich­ti­gen Bauch­schlä­fer­kis­sen kannst Du Schmer­zen ver­mei­den und zu einem gesün­de­ren Schlaf bei­tra­gen. Das Kis­sen soll­te mög­lichst flach sein, um die Über­stre­ckung der Hals­wir­bel­säu­le so gering wie mög­lich zu hal­ten. Schmet­ter­lings­för­mi­ge Kis­sen mit Aus­spa­run­gen für die Arme kön­nen eben­falls hel­fen. Auch die rich­ti­ge Matrat­ze spielt hier eine bedeu­ten­de Rol­le. Dei­ne Matrat­ze soll­te als Bauch­schlä­fer nicht zu weich sein, da Du ansons­ten umso mehr ein­sinkst und Dei­ne Hals­wir­bel­säu­le noch mehr über­streckt wird.

Wel­che Schlaf­po­si­ti­on dann?

Die meis­ten Men­schen schla­fen am liebs­ten in der Embryo­nal­stel­lung. Aller­dings ist auch hier die rich­ti­ge Matrat­zen­wahl rich­tig, damit dei­ne Schul­ter opti­mal ein­sin­ken kann und die natür­li­che S‑Form der Wir­bel­säu­le bei­be­hal­ten wird. Ansons­ten kann es schnell zur Rücken- und Hüft­schmer­zen kom­men. Ob auf der rech­ten oder lin­ken Sei­te schla­fen bes­ser ist, hängt von wei­te­ren indi­vi­du­el­len Fak­to­ren ab.

Auf dem Rücken zu schla­fen gilt oft als die gesün­des­te Schlaf­po­si­ti­on. Das Kör­per­ge­wicht wird hier gleich­mä­ßig ver­teilt und die Wir­bel­säu­le wird ange­nehm unter­stützt. Aller­dings soll­ten Schnar­cher eher die Sei­ten­la­ge wäh­len, da auf dem Rücken die Zun­ge schnell nach hin­ten rutscht und so das Schnar­chen her­vor­ru­fen und ver­stär­ken kann.

Beson­de­re Vor­sicht bei Säuglingen

Oft wird der plötz­li­che Säug­lings­tod mit einer Bauch­la­ge der Babys in Ver­bin­dung gebracht. Säug­lin­ge soll­te gene­rell eher auf dem Rücken lie­gend schla­fen. Spei­chel kann so unge­hin­dert ablau­fen und die Atmung des Klein­kin­des ist frei. In der Bauch­la­ge kann die Atmung nicht so unge­hin­dert erfol­gen und setzt schnel­ler aus. Im Wach­zu­stand dür­fen Säug­lin­ge aber durch­aus auch auf dem Bauch lie­gen. So wer­den Nacken und Schul­ter­mus­ku­la­tur gestärkt. Die meis­ten Babys fan­gen ab ca. einem Alter von 7 bis 8 Mona­ten an sich auch von selbst auf den Bauch zu drehen. 

Tipps um dir die Bauch­la­ge abzugewöhnen

  • Nut­ze Kis­sen als Lage­rungs­stüt­ze und mache es dir vor dem Ein­schla­fen in der gewünsch­ten Posi­ti­on gemütlich
  • Geduld! Du wirst Dei­ne Schlaf­po­si­ti­on nicht von einer auf die ande­re Nacht ändern, aber bleib am Ball!
  • Ver­su­che dir im Unter­be­wusst­sein klar zu machen, wel­che Schlaf­po­si­ti­on Du im Schlaf bei­be­hal­ten willst
  • Auch ver­schie­de­ne Apps kön­nen hel­fen Dei­ne Schlaf­po­si­ti­on zu tra­cken und dich war­nen, wenn Du Dei­ne Schlaf­po­si­ti­on änderst
  • Gegen Schmer­zen hel­fen eini­ge mor­gend­li­che Dehn­übun­gen von Nacken und Rücken, um den Kör­per wie­der in Ein­klang zu bringen

Katha­ri­na Hahn

Katha­ri­na stu­diert Poli­tik­wis­sen­schaf­ten in Fried­richs­ha­fen. Wäh­rend des Stu­di­ums hat sie mit zwei Neben­jobs gemerkt, wie sich zu wenig Schlaf auf Geist und Kör­per aus­wir­ken kann. Aus fami­liä­ren Grün­den hat sie das The­ma Schlaf schon früh als wich­tig erkannt und sich inten­siv mit dem The­ma aus­ein­an­der­ge­setzt. Ihr ist es wich­tig die­ses Wis­sen wei­ter­zu­ge­ben, um zu einem gesün­de­ren Schlaf beizutragen.

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