Schlafstörungen und Depressionen - ein Überblick

Schlaf­stö­run­gen und Depres­sio­nen — ein Überblick

Lese­dau­er 3 Minu­ten

Vie­le Men­schen lei­den unter Schlaf­pro­ble­men und haben Schwie­rig­kei­ten einen gesun­den Schlaf­rhyth­mus zu haben. In ganz Deutsch­land sind rund 34 Mil­lio­nen Men­schen von diver­sen Schlaf­stö­run­gen betrof­fen, was beson­ders bei Arbeit­neh­mern zu beob­ach­ten ist. Laut Sta­tis­tik lei­det jeder 10te Arbeit­neh­mer unter ver­schlech­ter­tem Schlaf und beklagt eine gestör­te Bett­ru­he. Ein gesun­der Schlaf ist sehr wich­tig, um Dei­nen Kör­per auf­recht zu erhal­ten, da in der Nacht Hei­lungs­pro­zes­se ablau­fen und sich dein Kör­per vom All­tag erholt. Aber auch dei­ne Psy­che ist stark vom Schla­fen abhän­gig. Was tun bei Schlaf­stö­run­gen und Depres­sio­nen? Wie kann man dage­gen angehen?

Wie hän­gen Schlaf und Psy­che zusammen?

Schlaf dient dem Kör­per als Rege­ne­ra­ti­ons­zeit. Somit kann sich Dein Kör­per in der Nacht beson­ders gut wie­der­her­stel­len und somit Ver­let­zun­gen oder Ähn­li­ches hei­len. Auch Dein Gehirn ist stark von der nächt­li­chen Ruhe abhän­gig. So ver­knüp­fen sich neue Syn­ap­sen und Ner­ven­we­ge, was das Lang­zeit­ge­dächt­nis för­dert und Gelern­tes ver­tieft. Somit kann ein gestör­ter Nacht­zy­klus Dei­ne Psy­che nega­tiv beein­träch­ti­gen. Das gan­ze kann aber auch anders her­um ablau­fen: Ein gestress­ter All­tag oder eine depres­si­ve Pha­se kön­nen direkt zum Schlaf­pro­blem füh­ren. Schlaf­er­kran­kun­gen wie z.B. eine Schlaf­apnoe kön­nen zu depres­si­ven Ver­stim­mun­gen, Denk­stö­run­gen oder sogar Hal­lu­zi­na­tio­nen füh­ren. Somit sind Schlaf und Psy­che stark von­ein­an­der abhän­gig und Schlaf­stö­run­gen und Depres­sio­nen tre­ten häu­fig zusam­men auf. 

Depres­sio­nen und Schlaf

Eine Depres­si­on zeigt sich pri­mär durch eine anhal­ten­de bedrück­te Stim­mung aus. Dabei wer­den Denk­pro­zes­se gehemmt und Inter­es­sen für jeg­li­che Din­ge im All­tag (Essen, sozia­le Kon­tak­te etc.) schwin­den. Depres­sio­nen sind kli­ni­sche Erkran­kun­gen die von einem Arzt oder Psy­cho­lo­gen behan­delt wer­den müs­sen. Schät­zungs­wei­se lei­den rund 5% der deut­schen Bevöl­ke­rung an einer Depres­si­on. Vie­le Betrof­fe­ne mel­den sich aus Scham­ge­fühl oder Unwis­sen­heit nicht bei einem Art, was ein erheb­li­cher Feh­ler sein kann. Wie bereits erwähnt, kön­nen Schlaf­pro­ble­me der Aus­lö­ser für Depres­sio­nen sein, oder eine Depres­si­on selbst führt zu einem Schlaf­pro­blem. Meist spie­len meh­re­re Fak­to­ren eine Rol­le, wes­halb die genaue Ursa­che schwer zu benen­nen ist.

Was soll­test Du bei einer Depres­si­on tun?

Unab­hän­gig von dei­nem Schlaf­ver­hal­ten, sollst Du bei andau­ern­den depres­si­ven Gedan­ken einen Arzt auf­su­chen. Meist wei­sen einen Ange­hö­ri­ge auf die ver­schlech­ter­te Stim­mung hin und emp­feh­len Dir einen Spe­zia­lis­ten zu suchen. Ver­su­che nicht, Dei­ne Depres­si­on selbst in die Hand zu neh­men und selbst zu behan­deln! Auch im Inter­net gibt es Mög­lich­kei­ten Hil­fe anzu­for­dern, wie bei der Stif­tung für deut­sche Depres­si­ons­hil­fe. Ein Behand­lung der psy­chi­schen Erkran­kung besteht aus einer Kom­bi­na­ti­on von Psy­cho­the­ra­pie und even­tu­el­len Medi­ka­tio­nen. Ein Auf­ent­halt in einer psy­cho­so­ma­ti­schen Anstalt oder einem Reha­zen­trum kann als The­ra­pie vor­ge­schla­gen wer­den. Zusätz­li­che Medi­ka­men­te sind häu­fig Anti­de­pres­si­va, die selbst als Schlaf­mit­tel wir­ken können. 

Schlaf­stö­run­gen und Selbsmedikation

Vie­le Men­schen grei­fen bei Schlaf­pro­ble­men zu selbst gewähl­ten Medi­ka­men­ten von Dro­ge­rien und Apo­the­ken. Jeder zwei­te Betrof­fe­ne ver­sucht sei­ne Schlaf­pro­ble­me selbst zu behan­deln und ach­tet dabei wenig auf erfah­re­ne Bera­tung. Es jedoch beson­ders wich­tig die rich­ti­gen Medi­ka­men­te zu wäh­len, da vie­le Pil­len und Trop­fen eine Nei­gung zur Abhän­gig­keit besit­zen. Schlaf­me­di­ka­men­te dür­fen nicht für län­ge­re Zeit­räu­me benutzt wer­den, da das Risi­ko für Neben­wir­kun­gen sehr hoch ist. Nicht zu Letzt schlägt sich das auch auf die Psy­che und kör­per­li­che Gesund­heit aus. Das zuvor hel­fen­de Medi­ka­ment kann schnell zur Fal­le für Dei­ne Gesund­heit wer­den! Wen­de dich unbe­dingt an einen Arzt, wenn Du dir unsi­cher bei der Wahl von Medi­ka­men­ten bist.

Wie schläft man gesund?

Um eine Depres­si­on zu ver­mei­den, die von einem gestör­ten Schlaf­ver­hal­ten ver­ur­sacht wur­de, kannst Du aktiv ver­su­chen Dei­nen Schlaf zu ver­bes­sern. Grund­sätz­li­che gilt es eine Schlaf­dau­er von ca. 8 Stun­den täg­lich zu errei­chen. Die Dau­er kann jedoch von Mensch zu Mensch vari­ie­ren. Zusätz­lich sind frü­he Bett­zei­ten sehr wich­tig, sprich früh ins Bett gehen und auch früh auf­ste­hen. Dadurch gewöhnt sich der Kör­per an einen gere­gel­ten Tages­ab­lauf und Du wirst schnell mer­ken, wie müde Du abends ins Bett fällst. Beson­ders blau­es Licht, was vom Han­dy oder TV aus­ge­strahlt wird, stellt Dei­nen Kör­per auf den Kopf. Blau­es Licht initi­iert einen Wach­mo­dus im Kör­per und Du schläfst spä­ter und schlech­ter ein. Des Wei­te­ren kannst Du auf eine gesun­de Ernäh­rung und genü­gend Bewe­gung achten!

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