Vor einer wichtigen Prüfung, dem ersten Date oder einer schwierigen Situation klopft einem das Herz oft bis zum Hals. Einige Menschen haben jedoch auch Herzrasen beim Einschlafen. Dies kann oft dazu führen, dass die Betroffenen nicht einschlafen können und die Schlafdauer- und qualität deutlich gemindert wird. Die Angst vor einem Herzinfarkt oder ähnlichem hilft trägt auch nicht zur Beruhigung bei. Hier erfährst Du welche Ursachen Dein Herzrasen beim Einschlafen haben kann und was Du dagegen tun kannst.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Herz ist unser wichtiges Organ
- In Ruhe schlägt das Herz etwa 60 bis 90 mal pro Minute
- Nicht jedes Herzrasen ist gefährlich
- Vor dem Einschlafen hilft bewusste Ruhe und eine gute Schlafroutine gegen Herzrasen
Das Herz als wichtigstes Organ
Das Herz ist das wichtigste menschliche Organ. Es versorgt Deinen gesamten Körper mit notwendigem Blut und Nährstoffen. Pro Minute pumpt das Herz etwa 5 Liter Blut durch Deinen Körper. In Ruhe schlägt das Herz dabei etwa 60 bis 90 Schläge pro Minute. Total normal ist dabei, dass sich die Schläge bei körperlicher Anstrengung auf über 100 Schläge pro Minute erhöhen. Schlägt Dein Herz allerdings ohne körperliche Anstrengung zu schnell spricht man von Herzrasen, auch Tachykardie genannt. Zusammen mit dem Herzrasen treten oft Schwindelgefühl, Druck oder Unruhe auf. Tritt dies beim Einschlafen auf können die Betroffenen nicht schlafen und fühlen sich tagsüber oft müde und ausgelaugt. Nicht selten tritt auch Schweißausbruch oder Übelkeit sowie Hitzewallungen auf
Ursachen für Herzrasen beim Einschlafen
Die Ursachen für Herzrasen können sehr vielfältig sein. Von Stress und Schilddrüsenüberfunktion über Aufregung bis hin zu Herzkrankheiten können verschiedenste Ursachen für das Herzrasen verantwortlich sein. Das Risiko für Herzrasen beim Einschlafen verstärkt sich allerdings durch übermäßigen Alkoholkonsum deutlich. Auch in der Schwangerschaft tritt Herzrasen beim Einschlafen erhöht auf. Der Kreislauf wird um den des sich entwickelnden Babys erweitert und das Herz pumpt daher mehr Blut durch den Körper. In der Liegeposition komprimieren sich die Gefäße im Bauchraum wodurch weniger Blut zum Herzen zurückfließt. Um den Blutdruck stabil zu halten pumpt der Herzmuskel kräftiger. Dadurch kann Herzrasen beim Einschlafen entstehen. Auch Stress gehört zu einem häufigen Faktor für Herzrasen beim Einschlafen. Durch die Adrenalinausschüttung beschleunigt sich der Herzschlag.
Gefährlich oder nicht?
Nicht jedes Herzrasen ist akut gefährlich. Entscheidend dafür ist, ob das Herzrasen in den Vorhöfen oder den Herzkammern entsteht. Entsteht das Herzrasen in den Vorhöfen besteht keine akute Lebensgefahr. Entsteht das Herzrasen allerdings in den Herzkammern kann dies lebensbedrohlich sein.
Tritt Dein Herzrasen vor dem Einschlafen einmalig auf ist es sehr unwahrscheinlich, dass es sich um eine ernsthafte Erkrankung handelt. Tritt dies jedoch regelmäßig auf solltest Du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
Was Du gegen Herzrasen beim Einschlafen tun kannst
Gegen plötzliches Herzrasen hilft oft das Trinken von kaltem Wasser und ruhiges bewusstes Atmen. Vor allem beim Einschlafen solltest Du versuchen bewusst zur Ruhe zu kommen. Meditation oder auch Yoga kann hierbei sehr hilfreich sein. Auch spezielle Tees mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Lavendel können zur Beruhigung beitragen. Achte auch auf eine gute Schlafhygiene und versuche bewusst schon einige Stunden bevor Du zu Bett gehst Blaulicht zu meiden und Ruhe einkehren zu lassen.
Tritt Herzrasen häufiger auf oder in völlig normalen Situationen, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Bei Ursachen wie einer Schilddrüsenüberfunktion oder einer Herzschwäche können Medikamente helfen. Liegen organische Ursachen vor kann eine medikamentöse Behandlung manchmal nicht mehr weiterhelfen. Dann ist ein operativer Eingriff und beispielsweise die Einsetzung eines Herzschrittmachers notwendig.