Zähneknirschen betrifft viele Menschen und kann starke Beschwerden verursachen. Dazu gehören zum Beispiel morgendliche Kopf- und Kieferschmerzen. Du möchtest nicht immer gleich zu Tabletten greifen? In diesem Artikel erfährst Du mehr über einfache Hausmittel, die Deine Beschwerden lindern können.
Was ist eigentlich Zähneknirschen?
Zähneknirschen, auch Bruxismus genannt, entsteht dadurch, dass Du Ober- und Unterkiefer unbewusst aufeinanderpresst. Wenn sich dann Deine Kiefer gegeneinander Verschieben, kann ein Knirschen zu hören sein. Dieses Knirschen entsteht durch das Reiben der Zahnoberflächen aufeinander. Die Folgen dieses Zähneknirschens sind vielfältig, dazu gehören unter anderem:
- Kopfschmerzen
- Kieferschmerzen
- Gesichtsschmerzen
- Schäden am Zahnschmelz
- Tinnitus
- Nackenschmerzen
Wenn Du unter diesen Folgen des Zähneknirschens leidest, sie aber gerne auf natürliche Art und Weise behandeln möchtest, bist Du bei diesem Artikel genau richtig.
Du möchtest mehr über den Bruxismus im Allgemeinen oder die Folgen des Zähneknirschens erfahren? Lies in unserem Übersichtsartikel und in unserem Artikel zum Thema Folgen und Symptome des Zähneknirschens nach.
Was kannst Du gegen Zähneknirschen tun?
Es gibt viele Ansätze, die helfen sollen, die Symptome des Zähneknirschens zu lindern. Dazu zählen verschiedenste Methoden: Von einfachen Entspannungsübungen bis hin zur Herstellung spezieller Zahnschienen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Hier ein kleiner Überblick:
- Zahnschiene
- Physiotherapie
- Entspannungsübungen
- Botox-Injektionen
- Psychotherapie
Wenn Du unsicher bist, ob Du es nicht zusätzlich zu Hausmitteln doch mit einer Zahnschiene versuchen möchtest, kann Dir dieser Artikel weiterhelfen.
Zähneknirschen — Hausmittel, die Du zuhause ausprobieren kannst
Es gibt einige Hausmittel, die Dir helfen können, die Symptome des Zähneknirschens zu lindern. Einige davon können sofort helfen, wohingegen andere eher eine langfristige Lösung sind.
Mit diesen Hausmitteln kannst Du schnell eine Linderung Deiner Beschwerden erreichen:
- Kälte
- Wärme
- Pfefferminzöl
- Massage
- Magnesium
Kälte kann Dir helfen, wenn Du Schmerzen im Bereich der Muskulatur von Kopf, Kiefer und Nacken hast. Hier reicht es oft schon, ein Kühlpack auf Stirn, Schläfen, Kiefergelenk oder auf den Nacken aufzulegen. Du solltest aber darauf achten, Deine Muskulatur nicht zu sehr zu kühlen: Das kann zu neuen Verspannungen führen.
Es kann aber auch sein, dass Dir Wärme besser hilft: Durch das Erwärmen der Muskulatur, zum Beispiel mithilfe eines Körnerkissens, entspannt sich diese. Auch eine Wärmedecke, Wärmepflaster oder eine Infrarot-Lampe können Dir helfen, Deine Muskulatur zu entspannen.
Eine ähnliche Wirkung wie die Anwendung von Kälte erzielt Pfefferminzöl: Es wirkt nicht nur entspannend, sondern hat auch einen kühlenden Effekt. Schon einige Tropfen auf Stirn, Schläfen oder den Kiefer einmassiert können zu schneller Hilfe bei Kopf‑, Kiefer- und Gesichtsschmerzen eingesetzt werden.
Auch Massagen im Bereich der Kopf‑, Kiefer- und Nackenmuskulatur können kurzfristig zur Besserung der Symptome beitragen. Hierzu kann auch Massage-Öl verwendet werden, das nicht nur die Massage erleichtert, sondern durch seine Inhaltsstoffe zusätzlich zur Entspannung beitragen kann.
Magnesium in Form von Brausetabletten oder Pulver kann zur normalen Muskelfunktion beitragen. Dies sorgt für eine Entspannung der Muskulatur auch im Gesichtsbereich und kann damit die Symptome des Zähneknirschens wie Verspannungen und Schmerzen beseitigen.
Zähneknirschen — Hausmittel, die Du langfristig nutzen kannst
In der Therapie des Zähneknirschens ist es wichtig, dass Du dich nicht nur auf kurzfristige Lösungen konzentrierst. Zur langfristigen Therapie gehören neben Zahnschienen unter anderem eine gute Schlafhygiene und Entspannungsübungen.
Eine wichtige Ursache des Zähneknirschens ist chronischer Stress. Du neigst dann im wörtlichen Sinne dazu, die Zähne zusammenzubeißen. Deshalb kann es helfen, die folgenden Techniken zur Entspannung zu nutzen:
- Yoga
- Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson
- Autogenes Training
- Traumreisen
- Entspannungs- und Dehnübungen für den Kiefer
Mehr zum Thema Entspannungsübungen findest Du hier.
Auch das Einhalten einer guten Schlafhygiene kann Dir helfen, weniger mit den Zähnen zu knirschen. Dazu gehören beispielsweise der Verzicht auf Kaffee, Alkohol und Rauchen, besonders am Abend. Auch die richtige Raumtemperatur und vollständige Dunkelheit im Schlafzimmer können Dir helfen, Dich beim Schlafen besser zu entspannen.
Hausmittel gegen Zähneknirschen — Fazit
Es gibt einige Hausmittel und Entspannungstechniken, die Dir helfen können, wenn Du unter Zähneknirschen leidest. Besonders bei akuten Beschwerden können einfache Mittel wie Kälte, Wärme oder Pfefferminzöl helfen. Dennoch ist es oft sinnvoll, sich zusätzlich eine Zahnschiene anfertigen zu lassen. Diese Zahnschiene behebt zwar nicht immer die Symptome des Zähneknirschens, schützt aber in jedem Fall Deine Zahnoberfläche vor dem Abrieb. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, welche Arten von Zahnschienen es gibt, lohnt sich ein Blick in diesen Artikel.